„Der beste
Interview: KSV-Trainer Abdulah Ibrakovic vor dem Ligastart über kaputte Fußbälle in Bosnien und warum Transfers für sein Herz wichtig sind.
Herr Ibrakovic, Sie sind seit Mitte Juni im Amt. Was wird neu in Kapfenberg? ABDULAH IBRAKOVIC: Es gibt neue Aufgaben für die Spieler. Ob man das schon nach einem Monat Training sieht, weiß ich nicht. Die Spieler sind keine Maschinen, die man mit einem Knopf umschaltet. Wichtig ist, dass Junge wie Dominik Frieser und Florian Flecker bleiben und sich weiterentwickeln, Flecker hat ein super Potenzial, aber wie viele andere muss er taktisch besser werden. Gerald Nutz hätte ich gerne noch behalten.
Wie ist der Start verlaufen? IBRAKOVIC: Der erste Monat war hart, weil mehrere Spieler auf Probe da waren. Ich wollte jeden Spieler am Feld und in der Kabine sehen. Neue Spieler dürfen unsere Jungen nicht kaputtmachen, sondern sollen sie führen. Für den Anfang haben wir jetzt 15, 16 gute Spieler. Vielleicht können wir vor dem Transferschluss noch zuschlagen, da werden gute Fußballer billiger.
Zurückgekehrt ist David Sencar, wie schätzen Sie ihn und die anderen Neuzugänge ein? IBRAKOVIC: Wir brauchen Sencar alleine aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung, er wird unsere junge Mannschaft führen. Nemanja Lakic-Pesic und Dennis Nieblas sind beide Innenverteidiger und kopfballstark. Patrick Schagerl ist auch neu dabei, Sebastian Feyrer ist jung, will arbeiten und hat Qualität, jetzt kann er sich weiterentwickeln.
Wie haben Sie sich auf die Erste Liga vorbereitet? IBRAKOVIC: Ich habe viele Bekannte in Österreich und viele Scouts mit guten Informationen. Außerdem habe ich „Sky“und viele Spiele gesehen, das letzte Saisonspiel von Kapfenberg gegen Austria Salzburg habe ich im Stadion angeschaut. Die Erste Liga ist sehr physisch, es wird viel mit hohen Bällen gespielt. LASK und Innsbruck sind sicher in der Favoritenrolle, Liefering hat die jungen Wilden und auch Horn und Wattens werden interessant.
Los geht es mit dem HeimspielDoppel gegen Wiener Neustadt und Innsbruck, wie haben Sie sich auf diese Teams eingestellt? IBRAKOVIC: Meine Leute haben beide Teams im Cup beobachtet. Wir werden gegen Wiener Neustadt von Beginn weg mit druckvollem Spiel versuchen, drei Punkte zu machen.
Die Führungsspieler Manfred Gollner und Marco Perchtold sind weg. Wer ist neuer Kapitän? IBRAKOVIC: Die beiden Torleute, Christoph Nicht und Christian Petrovcic. Wer spielt, ist Kapitän.
Welches Spielsystem bevorzugen Sie? IBRAKOVIC: Ich mache das Doktorat in Sportmanagement auf der Universität in Sarajevo und habe ein Buch über modernen Offensivfußball geschrieben. Mein