Mein Pausenneid
JEüngst hat mein junger Kollege Christoph Steiner hier die Sommerpause beklagt, die der ORF-„Report“einlegt. Recht hat er. Mich indes, als quasi Ureinwohner des Radioprogramms Ö 1, trifft es weit härter. Zahlreiche meiner Lieblingssendungen pausieren sommersüber und kommen allesamt erst im September wieder.
An der Spitze der Verlustparade steht „Café Sonntag“, jener kluge und amüsante Salon, der sowohl von Eva Rossmann als auch von Oliver Baier so exzellent moderiert wird. Die „Gedanken“sind mir kein Ersatz dafür.
Das ebenfalls sonntägliche Quiz „Gehört gewusst“geht mir ebenso ab. Satt dessen gibt es Wolfgang Kos’ legendäres „Popmuseum“, was immerhin zu teils wunderbarem Wiederhören führt.
Ebenfalls vermisse ich das geniale Breitband-Magazin „Leporello“am Morgen; dass an dieser Stelle derzeit diverse Talente eine Bühne bekommen, ist löblich, aber kein Trost. her ein Gewinn ist indes Julian Pölslers Sommerserie „Gehört. Vertont – Sound und Musik in Filmen“die montagabends läuft. Filmmusik ohne Bildwerk, präsentiert von einem Meisterregisseur, ist ein ganz besonderes Hörerlebnis.
Fazit: Sommerpausen nerven meistens. Vermutlich aber jene wie uns, die keine einlegen dürfen, am meisten. Sie erreichen den Autor unter