TOTE BEI SCHIESSEREI IN MÜNCHNER EINKAUFSZENTRUM
lich“, berichtete eine Reporterin des TV-Senders ntv live auf Sendung. Um 19.45 Uhr Entwarnung: „Fehlalarm.“Doch das Durchatmen währte nur kurz. Gleichzeitig meldete die Polizei, dass es im Einkaufszentrum zahlreiche Todesopfer gebe, und fahndete nach drei Tätern mit Langwaffen. Im Stakkato ging es weiter mit den Horrormeldungen: „Schüsse am Isartor!“Ein touristischer Anziehungspunkt – und eine weitere Annäherung Richtung Zentrum, wo zu dem Zeitpunkt die Jagd nach den Tätern lief.
Zu kämpfen hatte die Polizei auch mit den Spekulationen, die im Internet kursierten. „Da gibt es im Moment viel Unsinn“, sagte ein Sprecher. „Die Überprüfung bindet natürlich Ressourcen.“München befand sich schlagartig im Schockzustand.
Geschockte Menschen, sich weinend in den Armen die la- gen, hektisch und entsetzt telefonierend, prägten die Bilder, die über alle Bildschirme flimmerten. An den Absperrungen versammelten sich Menschen, andere drückten sich mit erhobenen Händen an den Hauswänden entlang. Die Polizei fischte Personen aus der Menge und stellte die Identität fest, „vorrangig dunkelhäutige Männer“, so eine ntv-Reporterin. „Es ist schreckliche Realität, dass mittlerweile jeder Mensch an jedem Ort in Gefahr geraten kann“, brachte ein Reporter die bedrohliche Lage auf den Punkt.
Herrschte zuvor noch Panik, war gegen 21 Uhr die Millionenstadt leer gefegt und lahmgelegt. Die Polizei nahm in der Innenstadt drei Verdächtige fest, das Sprengstoffkommando untersuchte zwei Rucksäcke. München war schockstarr – und wird es noch lange sein.