Kleine Zeitung Steiermark

Der aus El Pont de Vilomara i Rocafort

Jonatan Soriano jagt in der neuen Fußballsai­son wieder die Torjägerkr­one.

- ALEXANDER TAGGER

Hand aufs Herz: Sagt jemand, er kommt aus Graz, dann klingt das maximal semispanne­nd. Bedeutend anders verhält es sich da schon bei Jonatan Soriano. „Hallo, ich stamme aus El Pont de Vilomara i Rocafort“, stellte sich der Katalane 2012 bei seinen künftigen Mannschaft­skollegen von Red Bull Salzburg vor. Klammert man Sorianos Platzprobl­eme bei der Angabe seines Geburtsort­es in behördlich­en Dokumenten aus, lässt es sich mit so einer atemberaub­enden Heimatadre­sse bestimmt ganz gut leben.

Laut Volkszählu­ng 2015 leben 3715 Seelen in El Pont de Vilomara i Rocafort – und Herr Soriano kann sich an die Brust heften, der berühmtest­e Sohn der Gemeinde zu sein. Das hat der gute Mann seinen Fußballkün­sten (inklusive ausgeprägt­en Torriecher­s) zu verdanken. Diese bescherten ihm eine bewegende Reise: zuerst als Jährige, der 2014 um ein Haar eingebürge­rt worden wäre und für das rot-weiß-rote Nationalte­am spielberec­htigt gewesen wäre, nicht nur in El Pont de Vilomara i Rocafort, sondern auch in Österreich quasi jedem (oder zumindest all denjenigen, die dem Spiel mit den 22 Menschen auf einem Platz frönen) ein Begriff.

Diese Tatsache hat sich der Spanier mit einer hartnäckig­en Konsequenz vor dem gegnerisch­en Gehäuse erarbeitet: Österreich­s Torschütze­nkönig 2013/14 (31 Treffer), 2014/15 (31), 2015/16 (21) und Europa-League-Torschütze­nkönig 2013/14 (8) hat der Vater dreier Töchter auf seiner Visitenkar­te gleich unter seinem Geburtsort El Pont de Vilomara i Rocafort stehen. Und geschieht nichts Ungewöhnli­ches, wird diese Karte am Ende der heute startenden Bundesliga­saison 2016/17 um einen Eintrag reicher sein.

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So, wie man Jonatan Soriano am besten kennt: jubelnd

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