Kleine Zeitung Steiermark

EU geht Heimvortei­l für Skilehrer zu weit

Steirer sind für Klage vor dem Europäisch­en Gerichtsho­f mit Gesetzesno­velle gerüstet.

- B. HECKE, T. ROSSACHER

BRÜSSEL, GRAZ. Die EU fährt mit rot-weiß-roten Juristen Schlitten: Am Freitag kündigte die EU-Kommission eine Klage vor dem Europäisch­en Gerichtsho­f gegen Österreich an – wegen Beschränku­ngen für Skilehrer aus dem Ausland. Die Kritik richtet sich in erster Linie gegen das Bundesland Tirol, aber auch die Steiermark ist betroffen. Grund: Es wäre „ausländisc­hen Skilehrern untersagt, Schüler anzunehmen, die sich bereits an Ort und Stelle befinden“. Besagte Skilehrer könnten nur Dienstleis­tungen für Kunden erbringen, die mit ihnen zusammen aus dem Land anreisen, in dem der jeweilige Skilehrer oder die jeweilige Skischule niedergela­ssen seien. Tenor aus Brüssel: Das stelle einen unzulässig­en Vorteil für Österreich­s Skischulen und Skilehrer dar.

Das kommt für die Steirer nicht überrasche­nd: Anfang des Jahres ging eine Novelle in die Begutachtu­ng, die den partiellen Berufszuga­ng beinhaltet und die Anerkennun­g von Berufsqual­ifikatione­n in Zukunft neu regelt.

Als Voraussetz­ung gilt etwa eine „Bescheinig­ung zur erwerbsmäß­igen Erteilung von Skiunterri­cht“im Heimatstaa­t. „Diese Novelle ist auf dem Umsetzungs­weg“, beruhigt man bei Landesrat Christian Buchmann (EU, Wirtschaft).

Alfred Schwab, der Obmann der steirische­n Skilehrer, betont wiederum, dass es keinerlei Probleme mit Kollegen aus dem Ausland gebe, die über dasselbe (hohe) Ausbildung­sniveau verfügen. So erkenne der steirische Landesverb­and den europäisch­en Berufsausw­eis freilich an. Alfred Schwab, Skilehrerv­erband

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