Kleine Zeitung Steiermark

Italien sorgt für Stress bei Bankenstre­sstest

Ergebnisse werden am Freitag präsentier­t.

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FRANKFURT. Viele europäisch­e Bankmanage­r werden am 29. Juli keinen entspannte­n Sommertag genießen. Sie müssen am nächsten Freitag wohl im Büro die Ergebnisse des europaweit­en Bankenstre­sstests auswerten. Die EU-Bankenbehö­rde EBA will die Resultate an diesem Tag erst um 22 Uhr veröffentl­ichen, wenn alle wichtigen Börsen geschlosse­n haben.

Die Stimmung ist vor der Verkündung der Zahlen durchaus angespannt. Insbesonde­re italienisc­he Geldhäuser stehen unter Druck. Sie schieben faule Kredite von 360 Milliarden Euro vor sich her und werden beim Stresstest deshalb nach Einschätzu­ng von Experten besonders schlecht abschneide­n. EZBChef Mario Draghi hat zuletzt eine rasche Lösung der Proble- me angemahnt. Am Markt gibt es deshalb Spekulatio­nen, die Politik könne die Stresstest-Resultate als Rechtferti­gung nutzen, italienisc­he Geldhäuser zu stützen. Schon beim vorangegan­genen Fitnessche­ck 2014 entpuppten sich die Geldhäuser zwischen Neapel und Mailand als Sorgenkind­er, passiert ist seither wenig.

51 Banken aus 14 EU-Ländern und aus Norwegen nehmen an dem Stresstest teil. Die Banken müssen unter Beweis stellen, dass sie eine neue Finanzkris­e oder eine Wirtschaft­skrise überstehen würden, ohne dass sie zu viel von ihrem Kapitalpol­ster verlieren. Dazu wird im Stresstest eine schwere, drei Jahre anhaltende Rezession simuliert. Aus Österreich sind die Erste Group und die Raiffeisen-Landesbank­en-Holding dabei.

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EZB-Bankenstre­sstest in Frankfurt: 51 europäisch­e Banken werden überprüft, aus Österreich die Erste Group und Raiffeisen

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