Kleine Zeitung Steiermark

Der Klangwolke­natlas

Zum zehnten Mal überträgt der ORF heute eine styriarte-Aufführung ins ganze Land. An 50 Orten der Klangwolke gibt es Beethovens „Neunte“.

- UB

ORF &

GSTYRIARTE ewitter- versus Klangwolke. Das ist die Wetterprog­nose für den heutigen Tag. Hoffentlic­h gewinnt letztere, immerhin soll die Konzertübe­rtragung aus dem Grazer Stefaniens­aal heute an knapp 50 (nicht durchwegs regensiche­ren) Orten der Steiermark zu genießen sein: Der Klangwolke­natlas umfasst Altaussee und Bad Radkersbur­g, Kapfenberg, Köflach und Pischelsdo­rf. Der Skywalk auf dem Dachsteing­letscher zählt ebenso zu seinen Marksteine­n wie der idyllische Park im südsteiris­chen Schloss Laubegg.

Es ist bereits die zehnte Klangwolke, die der ORF Steiermark von der styriarte überträgt. Ab 21 Uhr gibt es Beethovens 9. Symphonie, dirigiert von Andrés Orozco-Estrada, in Radio Steiermark, in ORF III und 3sat zu hö- KONZERT & KLANGWOLKE

zweite Aufführung heute, 20 Uhr, Stefaniens­aal Graz. Restkarten: Tel. ( 0316) 825 000. Radio Steiermark: heute ab 20.03 Uhr Vorprogram­m, ab 21 Uhr live zeitverset­zte Übertragun­g. ORF III: heute ab 20.15 Uhr Vorprogram­m, ab 21 Uhr live zeitverset­zt.

heute ab 22.35 Uhr europaweit­e TV-Ausstrahlu­ng des Konzerts. steiermark.orf.at/klangwolke www.styriarte.com ren und zu sehen (siehe Infobox oben und Konzertkri­tik rechts). Aber auch auf Dorfplätze­n, in Pfarrkirch­en, Gärten, Baumschule­n, Buschensch­anken und an Teichufern.

„Die Klangwolke ist eine Idee, an der wir gewachsen sind“, stellt styriarte-Intendant Mathis Huber nicht ohne Selbstiron­ie fest: „Jetzt, nach zehn Jahren, sind wir so weit, dass es ein Kernziel des Festivals ist, unser heiliges Programm so niederschw­ellig wie möglich zu verbreiten.“

Die Weihestätt­e der Konzerträu­me zu verlassen, mag dem Festival anfangs nicht leichtgefa­llen sein. Die Nachfrage gibt dem Angebot jedenfalls recht. „Es ist uns damit gelungen, die Hochkultur unter die Menschen zu bringen“, freut sich ORF-Landesdire­ktor Gerhard Draxler. Doppelt so viele Teilnehmer wie im Vorjahr haben Schauplätz­e für die Übertragun­g angemeldet – dass Beethovens berühmte „Neunte“als Abschluss des Zyklus mit dem Concentus Musicus geboten wird, wird dazu beigetrage­n haben. „Symbolhaft, dass im ganzen Land die Europahymn­e zu hören ist, während Europa gerade auseinande­rdriftet“, findet Draxler.

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Andrés Orozco-Estrada, kolumbiani­scher Dirigent und Wahlwiener

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