Die nächste stürmische Nacht
Es gibt noch keine Entwarnung: Gewitter mit heftigen Sturmböen hielten auch in der Nacht zum Samstag 500 Feuerwehrleute auf Trab – bis Montag ist weiter mit Unwettern zu rechnen.
Kein Abend, keine Nacht ohne Unwetter. Auch in der Nacht zum Samstag bildeten sich Gewitterzellen mit heftigen Sturmböen und zogen in zwei Linien über die Steiermark hinweg. Die eine über die Niederen Tauern Richtung Gesäuse, die andere von Kärnten und dem Oberen Murtal kommend über Teile von Voitsberg, Leibnitz, Deutschlandsberg, Graz und Umgebung bis in die Oststeiermark, schilderte Christian Pehsl von der Zamg. Zum Teil gab es „beachtliche Regenmengen“– im Kärntner Friesach wurden innerhalb von nicht einmal einer Stunde 50 Liter pro Quadratmeter gemessen, Muren und Verklausungen waren die Folge –, aber auch die Sturmböen hatten es in sich.
Womit auch die Feuerwehren einmal mehr eine stürmische Nacht erlebten. Es gab diesmal zwar wenig Pumpeinsätze, dafür mussten aber immer wieder entwurzelte oder umgeknickte Bäume, die auf Straßen, Dächer oder auch Stromleitungen gestürzt waren, weggeräumt werden. Insgesamt, rechnete Feuerwehrsprecher Thomas Meier vor, waren in dieser Nacht 40 Feuerwehren mit 500 Mann im Einsatz. Betroffen waren vor allem die Bereichsfeuerwehrverbände Weiz, Leibnitz, Voitsberg und Liezen – punktuell auch Graz-Umgebung und Murau.
Und auch Strommonteure: Einige Tausend Haushalte waren in der Nacht vorübergehend ohne Strom – die Versorgung konnte zwar wiederhergestellt werden, auf die Monteurtrupps wartet aber noch jede Menge Arbeit, so Urs Harnik von der Energie Steiermark.
Vor allem, weil die Gefahr noch nicht gebannt ist. Auch am Samstag war’s heiß und schwül – das Gewitterpotenzial bleibt damit hoch. „Es muss zwar nicht überall die Welt untergehen, Vorsicht ist aber weiterhin angebracht“, mahnte Pehsl. Und das bis Montag.