Kleine Zeitung Steiermark

Musik zum Atmen

35. Internatio­nale Musikwoche Großlobmin­g/St. Marein-Feistritz: Prinzipali­n Lore Schrettner leistet mit ihr „ehrlichen“Widerstand.

- BETTINA OBERRAINER DES TAGES

Gemeinsam fühlen, hören, atmen stehen am Notenpult des Glücks, des inneren Friedens: Lore Schrettner setzt den Bogen an ihre nachgebaut­e Bergonzi-Violine, das Empfinden immer nahe an Bach und Mozart. Ihre Gedanken schweifen in die Zeit, in der „wir im Ostblock alle Schallplat­ten zusammenka­uften“. Seit ihrem 8. Lebensjahr spielt sie Geige. „Ich verliebte mich nach den ersten wohlklinge­nden Tönen.“

Am 6. August wird sie 60 Jahre jung, die Ausnahmemu­sikerin und Prinzipali­n der Musikwoche­n Großlobmin­g. Deren erste Takte ertönten vor 35 Jahren. Die junge Schrettner spielte damals Bach, diesmal ist sie Solistin bei DONNERSTAG, 28. JULI 2016, SEITE 13 Schielen auf Profit. Der liegt für Schrettner im Empfinden des Glücks des gemeinsame­n musikalisc­hen Atmens. „Es muss sich rechnen, aber wir machen es aus Leidenscha­ft und Liebe, wollen etwas bewegen.“Ehrlich bleiben.

Lore Schrettner, Direktorin der Musikschul­e Knittelfel­d, Gründerin der Louis-Spohr-Sinfoniett­a, „Professori­n“. Sie leitet Festivals in Europa und den USA, organisier­t große Opern- und Oratorienp­roduktione­n, führt die Jugend zu qualitativ gutem Musikgesch­mack. Lange will die gerne individuel­l Reisende noch nicht müde sein. Will ihrem großen Stammpubli­kum weiter Quelle für den inneren Frieden sein. Morgen zum Auftakt in Es-Dur: Die 35. Musikwoche holt mit Bachs Suite für Violoncell­o Luft.

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Saitenweis­e Glück: Ausnahmemu­sikerin Lore Schrettner, bald 60, angetriebe­n von Leidenscha­ft und Liebe

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