Wiederaufbau wird wohl Jahre dauern
Nach dem verheerenden Erdbeben mehren sich in Italien kritische Stimmen. Wann die betroffenen Orte wiederhergestellt sein werden, ist indes völlig ungewiss.
Die Anteilnahme nach dem schweren Erdbeben in Italien ist weltweit groß. Die Spitzen der Europäischen Union haben der Regierung in Rom Unterstützung bei der Bewältigung der Tragödie zugesichert. EUKommissionspräsident JeanClaude Juncker zeigte sich in einem Schreiben an Ministerpräsident Matteo Renzi „zutiefst traurig“von der Nachricht des Erdbebens. Auch EU-Ratspräsident Donald Tusk drückte in einem Brief an Staatspräsident Sergio Mattarella und an Renzi Italien sein „tiefstes Beileid“für den Verlust an Menschenleben und die Zerstörung aus.
Doch noch ist nicht einmal das ganze Ausmaß der Katastrophe auszumachen, geschweige denn ist es möglich, vorauszusagen, wann in den betroffenen Gebieten wieder der vorherige Zustand hergestellt sein wird. „Die Wiederaufbauarbeiten können Monate bis Jahre in Anspruch nehmen“, befürchtet Universitätsprofessor Martin Dietzel vom Institut für Angewandte Geowissenschaften der Universität Graz. „Hier kann man kaum seriöse Prognosen aufstellen. Essenziell für die Frage der Dauer wird vor allem sein, wie viel Geld zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus werden Schäden der Versorgungssysteme wie Lecks in Gas-, Wasser- oder Ölleitungen die Arbeiten erschweren.“
Nachbeben als Gefahr
In den nächsten Wochen werden sich die Aufräumarbeiten besonders schwierig und gefährlich gestalten, warnt Anton Vogelmann, Erdbebenexperte von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: „Vor allem in den