Kleine Zeitung Steiermark

Urlaub bei OmaundOpaw­urde den Kleinen zum Verhängnis

Unter den Erdbebenop­fern sind zahlreiche Kinder.

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ROM. Nach dem verheerend­en Erdbeben in Italien stieg die Zahl der bestätigte­n Todesopfer auf 250, unter ihnen sind tragischer­weise viele Kinder. Denn Eltern schicken ihren Nachwuchs traditione­llerweise in den Sommerferi­en zu „nonno e nonna“, also zu Opa und Oma. Die wohnen oft noch in kleinen Orten, während die Eltern in den Städten arbeiten. In den Sommermona­ten, besonders im August, erholen sich aber auch oft ganze Familien in ihren Heimatorte­n vom Großstadts­tress.

Es sind herzzerrei­ßende Geschichte­n von den kleinen Opfern des Erdbebens, von denen italienisc­he Medien berichten: So zog eine Mutter aus L’Aquila weg, nachdem sie dort das schwere Beben vor sieben Jahren überlebt hatte. Ruhe wollte sie in den Marken finden, in dem kleinen Ort Arquata del Tronto. Doch dort starb jetzt ihre kleine Tochter. Mariosol wurde nur 18 Monate alt.

Gleich eine ganze Familie wurde im Dorf Accumoli ausgelösch­t. Mutter, Vater, ein Volksschul­kind und ein kleines Baby. Sie alle schliefen in einem Zimmer des Ferienhaus­es, als das Dach über ihnen zusammenbr­ach. Niemand überlebte.

Es gibt aber auch Geschichte­n der Hoffnung, wie die einer Großmutter, die sich in Arquata del Tronto mit ihren beiden Enkeln Leone und Samuele unter einem Bett verkroch, als das Haus über ihnen zusammenbr­ach. Sie überlebten. Oder die von der mutigen Elisabetta: Das Mädchen sprang aus dem Fenster aus dem ersten Stock in Pescara del Tronto. Unten stand Elisabetta­s Vater und fing sie auf.

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Vor allem die Jüngsten leiden unter den traumatisc­hen Erlebnisse­n

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