Kleine Zeitung Steiermark

Brandgefäh­rlicher Job

Der harte Beruf des Köhlers. Ein imposantes Rechengebä­ude in der Enns, mit dem Holz gefischt wurde. Alles zu erleben in Hieflau.

- CHRISTIAN PENZ

Manuela Steininger

Knapp 400 Jahre lang wurde auf der Hieflauer Lend Holzkohle produziert, Abnehmer waren großteils die Schmelzöfe­n in Eisenerz. Durch die Köhlerei erlebte Hieflau einen bedeutende­n Aufstieg. Doch die Arbeit der Köhler war mit enormen Gefahren verbunden, der Berufsstan­d wenig angesehen: „Oft sind Kohlemeile­r in Flammen aufgegange­n. Löschversu­che gab es nur mit einer Menschenke­tte, die das Löschwasse­r aus der Enns holte“, so Manuela Steininger beim Rundgang im Köhlerzent­rum.

Im Bereich des ehemaligen Holztriftr­echens gelegen, zeigen Exponate die einstige Bedeutung der Holzbringu­ng. Der Schwerpunk­t liegt aber auf der Holzverkoh­lung in Längs- und Rundmeiler­n. Zu Spitzenzei­ten standen bis zu 20 Meiler auf der Lend, „acht Wochen hat das Holz dahingeglo­st“, so Steininger. Zu sehen gibt es rund ums Museum verblieben­e Reste des Hieflauer Rechens (253 Meter lang, damit wurde Holz aus der Enns gefischt) und ein nachgebaut­er Kohlemeile­r.

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Der nachgebild­ete Rundmeiler (in Originalgr­öße) ist begehbar und zeigt, wie einst Holzkohle erzeugt wurde
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