Brandgefährlicher Job
Der harte Beruf des Köhlers. Ein imposantes Rechengebäude in der Enns, mit dem Holz gefischt wurde. Alles zu erleben in Hieflau.
Manuela Steininger
Knapp 400 Jahre lang wurde auf der Hieflauer Lend Holzkohle produziert, Abnehmer waren großteils die Schmelzöfen in Eisenerz. Durch die Köhlerei erlebte Hieflau einen bedeutenden Aufstieg. Doch die Arbeit der Köhler war mit enormen Gefahren verbunden, der Berufsstand wenig angesehen: „Oft sind Kohlemeiler in Flammen aufgegangen. Löschversuche gab es nur mit einer Menschenkette, die das Löschwasser aus der Enns holte“, so Manuela Steininger beim Rundgang im Köhlerzentrum.
Im Bereich des ehemaligen Holztriftrechens gelegen, zeigen Exponate die einstige Bedeutung der Holzbringung. Der Schwerpunkt liegt aber auf der Holzverkohlung in Längs- und Rundmeilern. Zu Spitzenzeiten standen bis zu 20 Meiler auf der Lend, „acht Wochen hat das Holz dahingeglost“, so Steininger. Zu sehen gibt es rund ums Museum verbliebene Reste des Hieflauer Rechens (253 Meter lang, damit wurde Holz aus der Enns gefischt) und ein nachgebauter Kohlemeiler.