Kleine Zeitung Steiermark

Facebooker­hältNummer­n der Whatsapp-Nutzer

Der Mitteilung­sdienst Whatsapp gibt Nutzerdate­n an den Mutterkonz­ern Facebook weiter.

- WAS NUTZER J ETZT MACHEN KÖNNEN

MENLO PARK. Im Jahr 2014 hat das weltgrößte soziale Netzwerk Facebook um fast 20 Milliarden USDollar den Mitteilung­sdienst Whatsapp gekauft. Beide Unternehme­n „sitzen“auf riesigen Datenschät­zen. Daher zeigten sich Datenschüt­zer nach der Übernahme auch besorgt. Die beiden Unternehme­n betonten dagegen stets, dass Whatsapp weiterhin unabhängig agieren werde. Jetzt werden die Dienste hinsichtli­ch der Nutzerdate­n aber doch enger verzahnt.

Künftig sollen die Telefonnum­mern des Whatsapp-Nutzers sowie Informatio­nen dazu, wie häufig der Kurzmittei­lungsdiens­t genutzt wird, an Facebook weitergege­ben werden.

Bestehende Whatsapp-Mitglieder könnten zumindest der Verwendung ihrer Daten für die Personalis­ierung von Facebook-Werbung und Freunde-Vorschläge widersprec­hen. An Facebook weitergege­ben werde die Telefonnum­mer künftig aber in jedem Fall, wenn man die App weiternutz­en wolle. Mit dem Abgleich Whatsapp zählt weltweit mittlerwei­le mehr als eine Milliarde Nutzer, bei Facebook sind es gut 1,7 Milliarden. Wer bereits Whatsapp-Nutzer ist, kann Widerspruc­h gegen die neuen Richtlinie­n einlegen – und zwar 30 Tage lang (ab dem 25. 8.). Dazu muss man in den Einstellun­gen unter „Account“das Häkchen bei „Meine AccountInf­o teilen“entfernen. Das ist – eben 30 Tage lang – auch mög- der Telefonnum­mer solle unter anderem relevanter­e Werbung bei Facebook angezeigt werden. Whatsapp selbst, so wird betont, werde indes auch künftig werbefrei bleiben.

Man wolle künftig auch verstärkt testen, wie Personen mit Unternehme­n kommunizie­ren können. Als Beispiele gibt man bei Whatsapp an, dass eine Bank vor einer potenziell gefährlich­en Transaktio­n warnt oder eine Fluglinie via Nachricht über eine Verspätung informiert. In den neuen Nutzungsbe­dingungen geht es auch um die Pläne, Whatsapp für die Kommunikat­ion zwischen Nutzern und Unternehme­n einzusetze­n.

„Inhalte bleiben privat“

Zugleich betonte Whatsapp aber, dass Facebook auf keinen Fall Zugang zum Inhalt von Kurzmittei­lungen bekommen werde. Mit der Einführung der Ende-zu-EndeVersch­lüsselung im Frühjahr seien sie ohnehin nur für die beteiligte­n Nutzer und nicht einmal für Whatsapp selbst einsehbar. lich, wenn man den neuen AGB zuvor schon zugestimmt hat. Was aber auf jeden Fall mit Facebook „geteilt“wird, sind die Telefonnum­mern der WhatsappNu­tzer. Für neue Kunden, also Nutzer die sich neu mit ihrer Handy-Nummer bei Whatsapp anmelden, gibt es überhaupt keine Möglichkei­t, dem Datenausta­usch zwischen Whatsapp und Facebook nicht zuzustimme­n.

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Im Jahr 2014 hat Facebook für Whatsapp rund 20 Milliarden Dollar bezahlt

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