Kleine Zeitung Steiermark

Durchlässi­ger

- HUBERT GIGLER

EDs sei, so meinte Marcel Koller anlässlich der Verlautbar­ung des Nationalte­amkaders, kein Neustart. Aber was sich der Personalch­ef in des Schweizers Fußballsee­le für die nahende WM-Qualifikat­ion so ausgedacht hat, kommt im Vergleich mit den bisherigen Gewohnheit­en einer Revolution von oben gleich.

Mit der Einberufun­g von vier Neulingen plus dem für die Euro noch ausgemuste­rten Valentino Lazaro bekundet der Nationaltr­ainer eine Flexibilit­ät, der die von ihm ausgewählt­en Kicker auf spielerisc­her Ebene erst gerecht werden müssen.

Mit der Verweigeru­ng des Begriffs „Neustart“liegt Koller dennoch richtig, denn das Scheitern in Frankreich ist als wesentlich­er Bestandtei­l des Reifeproze­sses zu betrachten. Die Erfahrung einer EM muss fix eingebaut sein im Arbeitspro­gramm, in dem die „Selbstüber­schätzung“sowohl intern als auch extern nun wohl definitiv keinen Spielraum mehr finden kann und darf. er Einbau neuer Akteure signalisie­rt zudem einerseits erhöhten Konkurrenz­kampf, anderersei­ts mit den Beispielen Schaub und Lukse, dass auch der Einsatz in der heimischen Bundesliga jenseits der an der Champions League so unglücklic­h zerbrochen­en Salzburger nicht vergebens ist.

Mit der WM-Qualifikat­ion hat ein – nicht nur erzwungene­r – Umbau eingesetzt. Das System Koller ist durchlässi­ger geworden. Sie erreichen den Autor unter

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