Therapiesitzung im Mittelkreis
Salzburg-Trainer Oscar Garcia mit Personalplanung nicht zufrieden.
SALZBURG. Das neunte Mal in der Champions-League-Qualifikation gescheitert – kein Wunder, dass Salzburg-Trainer Oscar Garcia seine Mannschaft unmittelbar nach dem Aus gegen Dinamo Zagreb (1:2 n. V.) im Mittelkreis versammelt hat. Die erste Therapiesitzung war angesagt. Der Frust sitzt gewaltig tief. „Ich habe ihnen gesagt, ich möchte niemanden weinen sehen“, erklärte der 43-jährige Spanier. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie mussten nicht 100 Prozent geben, sondern 200 Prozent. Und das haben sie gemacht.“Mit der Personalplanung des Klubs ist der Spanier offenbar aber nicht restlos zufrieden. Das erneute Aus auf dem Weg in die Königsklasse könnte auch mit der Unerfahrenheit des Teams zu tun haben. „Wir wissen, dass wir jüngere Spieler haben, die wir entwickeln müssen“, so Garcia. Offene Worte fand Torschütze Valentino Lazaro dazu: „Wir waren wieder einmal zu dumm. Jetzt kann wieder jeder über uns lachen.“
Verstärkung soll her
Einen Spielerexodus befürchtet Oscar jetzt nicht. „Ich hoffe nicht, dass Spieler weggehen, sondern dass vielleicht noch der eine oder andere kommt“, betonte Garcia. Bis Mittwoch ist das Transferfenster ja noch geöffnet. Von den bisherigen Neuzugängen hat vorerst einzig sein erklärter Wunschspieler Wanderson eine größere Rolle gespielt. Der Israeli Munas Dabbur, als Schweizer Torschützenkönig für kolportiert mehr als fünf Millionen Euro von Grasshoppers Zürich gekommen, kam im Champions-League-Playoff nicht eine Minute zum Einsatz.
Oscar selbst hatte sich mit Salzburg erst im Juli auf einen neuen Vertrag bis 2018 geeinigt. Zu seiner persönlichen Zukunft fand der 43-Jährige dennoch vielsagende Worte. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, auch im nächsten oder übernächsten Jahr mit den Bullen einen Anlauf auf die Champions League zu unternehmen, antwortete er: „Das hängt auch stark von den Ambitionen des Vereins ab.“