Auf Weltreise, grenzenlos emotional
Die Multikultimusik von Scurdia begeistert immer.
GRAZ. Volles Haus, volle Bühne, tolles Programm. Scurdia, das Projekt von Konzertpianist Markus Schirmer und Risgar Koshnaw, dem kurdischen Lautenmaler mit der Oud, brach einmal mehr dank des Nationenmixes der beteiligten Akteure zu einer musikalischen Weltreise auf, die Emotionen auf eine friedliche Basis stellt. Gut so, denn die aktuell herrschende Lage sieht auf unserem Planeten leider anders aus.
So gibt es bei Scurdia auch keine stilistischen Grenzen. Ob nun bei diesem Konzert TubaAss Jon Sass aus den USA, der Franzose Manu Mazé mit dem Akkordeon oder der steirische Hammondorganist Franz Kreimer virtuos aufspielen: Die Vielfalt spricht für sich.
Äußerst virtuos fiel diesmal der Gastauftritt von Schirmers japanischer Studentin Saori Toyama aus. Den Soul beschwor dafür Koshnaw-Nichte Dilan – die Popsängerin und Songwriterin ist übrigens eine Entdeckung Xavier Naidoos für „The Voice of Germany“. Der Abend selbst wurde von Markus Schirmer, der auch einzelne Mitwirkende zu Wort kommen ließ, in gewohnt launiger Manier moderiert. Kleines Manko war die (lange) Pause, die den Fluss dieses wunderbaren Konzertabends unrhythmisch entzweite. www.scurdia.at