Einen längeren Atem als Angst“ZUR PERSON
Name: Herbert Beiglböck (56) Familie: verheiratet mit Lore. Das Ehepaar hat drei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. Karriere: Der gebürtige Hartberger studierte Theologie in Graz, war ab 1984 Generalsekretär der Katholischen Jugend Österreich, 1993 Generalsekretär der Katholischen Aktion (folgte, wie jetzt, in beiden Funktionen Franz Küberl). 2001 wechselte der stv. Leiter des Bischöflichen Pastoralamtes als Marketingchef zur „Kleinen Zeitung“. Zuletzt war er Wirtschaftsdirektor der Diözese, mit September beginnt er als steirischer Caritas-Direktor. Die Caritas hat 2015 in der Steiermark 83.500 Menschen u. a. in der Senioren-, Familien- oder Flüchtlingsbetreuung begleitet und unterstützt. 1900 mehrheitlich Teilzeitbeschäftigte arbeiten bei der Caritas, die auf die Hilfe von 2858 Freiwilligen zurückgreifen kann. brauchen. Arbeit ist für Menschen wichtig, für ihre Teilhabe an der Gesellschaft. Als Caritas können wir uns da sicher noch stärker einbringen.
Welche Ziele haben Sie sich für Ihre neue Funktion selbst gesteckt? BEIGLBÖCK: Es gibt vier Felder, in denen die Caritas noch aktiver werden muss: Die hohe Arbeitslosigkeit, die eine Wurzel der aktuellen Unzufriedenheit und Verunsicherung ist, weil fast jeder zumindest einen kennt, der sucht. Da wäre der erwähnte, erweiterte Arbeitsmarkt ein Ansatz. Wir haben über die Caritas 640 Menschen in der Steiermark in Beschäftigungsprojekten, das ist deutlich ausbaubar. Dann braucht es leistbaren Wohnraum, wir müssen stärker an Gemeinwesen und Integration arbeiten. Und eine der großen Herausforderungen ist in unserer älter werdenden Gesellschaft natürlich die Pflege der Alten und wie ihre Betreuung organisiert wird, bevor sie in ein Heim kommen.