Mindestsicherung als Förderung an Firmen?
Ein-Euro-Jobs: Sozialpartner wollen Mindestsicherung als Beschäftigungssubvention.
WIEN. Mit einem neuen Vorschlag in der Debatte um die von der ÖVP geforderte Verpflichtung zu Ein-Euro-Jobs für Asylberechtigte meldet sich die Arbeiterkammer (AK) zu Wort. Wenn Bezieher der Mindestsicherung zum vollen Kollektivvertragslohn angestellt werden, soll der Arbeitgeber die Mindestsicherung als Subvention bekommen, regte AK-Direktor Christoph Klein an.
„Wir wollen kein Unterlaufen der Kollektivvertagslöhne durch staatlich angeordnetes Lohndumping“, begründete Klein seine Ablehnung der EinEuro-Jobs. „Arbeitgeber sollten aber durchaus unterstützt werden, wenn sie Mindestsicherungsbeziehern, wie zum Beispiel anerkannten Flüchtlingen, eine Chance auf einen Arbeitsplatz geben.“
Zustimmung für den Vorschlag aus der Arbeitnehmerecke kam auch von Arbeitgeberseite. Die Idee zum Umbau der Mindestsicherung in eine Beschäftigungsförderung gehe in die richtige Richtung und entspreche der von der Wirtschaft vorgeschlagenen Integrationsprämie für Flüchtlinge, ließ Martin Gleitsmann von der Wirtschaftskammer wissen. Und Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), ergänzte, dass die IV bereits mehrfach befristete Einstiegsjobs in den regulären Arbeitsmarkt – ähnlich wie in Skandinavien – vorgeschlagen habe. Auch er begrüßt den Vorstoß der AK.