Beim Paten
Mit „Ja! Natürlich“war Rewe ein Vorreiter im Biobereich. Die meisten Produkte kommen aus Österreich. Doch die Tomaten im Glas reifen unter der Sonne Italiens.
Etwas säuerlich und doch eine gewisse fruchtige Süße – das rote Fruchtfleisch der Tomate erinnert an Spaghettisauce. Gut so, denn sie bildet die Basis für den italienischen Klassiker.
Bei 30 Grad unter der Sonne Apuliens werden die Früchte von rund 100 Erntearbeitern händisch eingesammelt und in kleine Kisten gepackt. Keine Maschine rattert über den Ackerboden von Giancarlo Ceci. Das würde der Qualität seiner Produkte schaden. Seit 200 Jahren bewirtschaftet seine Familie die 300 Hektar Ackerland im Süden Italiens. Als er das Gut 1994 übernahm, baute er es nach und nach in einen Biobetrieb um, die Agrinatura. Seit Mitte der 1990er ist Agrinatura ein Partner der Rewe-Biomarke Ja! Natürlich. 2009 wurde Ceci zum exklusiven Lieferanten von Tomaten-Fertigprodukten und Sugos von Ja! Natürlich.
Ceci ist es wichtig, dass alle Zutaten in den Sugos aus seinem Betrieb kommen. Und so geht es an unzähligen Olivenbäumen und Weinstöcken vorbei zum „Kräutergarten“des Anwesens. Die Schmetterlinge flattern über das Basilikumfeld. Weiße Hirtenhunde streifen durch den wilden Rosmarin, der am Feldrand wächst. Neben Basilikum und Chilipflanzen sammeln auf zwei Hektar Fläche Solarzellen das Sonnenlicht ein. Es sei sein fünftes Standbein, erzählt Ceci. Neben Wein, Olivenöl, Wintergemüse und Tomaten produziert er ÖkoStrom – drei Mal so viel, wie sein Betrieb benötigt.
Umweltschützer prüfen
Weniger gerne spricht Ceci über die Schattenseiten der Biolandwirtschaft. Fünf Prozent der Tomatenernte verliert Agrinatura an Schädlinge – mit ein Grund, warum die Früchte händisch geerntet werden. Die Arbeiter sortieren befallene Tomaten aus. Sie werden kompostiert und zu Dünger verarbeitet. Außerdem setzt Ceci auf Schädlingsbekämpfung, die im Bioanbau erlaubt ist: Fruchtfolge, Nützlinge und Mittel auf Sulfit- und Kupferbasis.