„Mini-Erhöhung der Pensionen ist ein Witz“
Nur 0,8 Prozent mehr für die Pensionisten – unsere Leser kritisieren die „mickrige“Pensionserhöhung ab 2017.
Es sind einfach schlechte Nachrichten für Pensionisten in Österreich, die werden einfach abgespeist: Ihre Pensionen werden ab 1. Jänner 2017 nur um 0,8 Prozent erhöht. Bei diesen 0,8 Prozent handelt es sich um die niedrigste Erhöhung seit vielen Jahren. Auf dem Papier mag das schon passen, liebe Volksvertreter, weil es der gesetzlich vorgeschriebenen Inflationsanpassung entspricht. Aber das ist ein lächerlicher Betrag und speziell für die Mindestrentner nicht zu akzeptieren. Die müssen mehr bekommen. Das sind bei einer Pension von 1000 Euro im Monat acht Euro mehr. Für Flüchtlinge werden Unmengen ausgegeben, für die ist Geld da, und wir werden mit einem Bettel abgespeist, das werden sich jetzt viele denken in Österreich, und das nicht zu Unrecht.
Mutiger Schritt fällig
Um auch in den künftigen Jahren Ihre Leserbriefe richten Sie bitte an HERTHA BRUNNER & NORA KANZLER leserforum@ kleinezeitung. at, Fax: 0316/875- 4034, per Post an Kleine Zeitung Leserbriefe, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. Bitte geben Sie Ihre genaue Wohnanschrift und Telefonnummer an. Wir behalten uns Kürzungen vor. die Pensionen finanzieren zu können, müsste man endlich einmal einen mutigen Schritt machen! Wie vor einiger Zeit im Fernsehen berichtet wurde, ist die Durchschnittspension der ASVGler knapp über 1000 Euro, die Beamtenpension dagegen mehr als 3000 Euro. Dabei müssen für die Beamtenpensionen aus dem Steuertopf mehr als 50 Prozent zugeschossen werden, bei den ASVGlern dagegen nur etwa 20 Prozent. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit passiert da.
Wenn höhere Beamte in ihrer Berufslaufbahn schon über hohe Einkommen verfügen, so haben sie doch auch die Möglichkeit, für ihren Luxus im Ruhestand selbst anzusparen bzw. vorzusorgen. Eine Reform, die diesen Namen verdient, wäre also: weg von diesen prozentuellen Erhöhungen, durch die die Einkommensschere immer weiter auseinandergeht. Überhöhte Pensionen dürfen nicht aus dem Steuertopf finanziert werden. möchte! Benötigt werden mindestens zwei Prozent! Hier müssen sich unsere Pensionistenvertreter auf die Füße stellen. Dem Sozialministerium unter Herrn Alois Stöger scheint es wichtiger zu sein, dass Asylberechtigte die volle Mindestsicherung bekommen, aber unsere eigenen Pensionisten sollen sich mit 0,8 Prozent begnügen, obwohl man ganz besonders in Österreich mit hohen Lebensmittelpreisen konfrontiert ist. Sich für eine Preissenkung von Grundnahrungsmitteln einzusetzen, hat bis dato noch kein Politiker der Mühe wert gefunden.
Werden die Preise von Grundnahrungsmitteln einmal gesenkt, erübrigen sich Diskussionen über Ein-Euro-Jobs, dann geht man mit sage und schreibe 4,50 (!) Euro aus einem Kaufhaus und hat seine Tagesration an Lebensmitteln gefunden, wie dies in Deutschland möglich ist. Brot und Gebäck werden dort mit anständigen Gewichtsrelationen verkauft und keine Mini-Erscheinungen an Gebäck, für die man 0,65 und 0,70 Cent bezahlen muss.
Lachhaft
Wäre es nicht so traurig, dann könnte man darüber lachen. Um lächerliche 0,8 Prozent werden die Pensionen erhöht! Grund für diese „riesige“Erhöhung ist die Inflationsrate von 0,6 Prozent! Diese 0,6 Prozent als Grundlage zu nehmen, ist eine Frechheit. In Wahrheit sieht das Ganze total anders aus.
Einige Beispiele: Fleisch, Brot und Gemüse wurden um über ein Prozent teurer, Obst um 3,9 Prozent usw. Was denkt sich die Politik dann bei den lachhaften 0,8 Prozent Erhöhung!? Sollen die Pensionisten Sprit trinken, weil dieser billiger geworden ist!? Die Türkei feuert auf ein Gebiet in Syrien, das zum Teil bereits von kurdischen Kämpfern vom IS befreit wurde. Eine Horrorvorstellung für die Türkei, dass Kurden für sich und über sich entscheiden, nicht nur im eigenen Staat, sondern sogar darüber hinaus. Ich frage mich, ob es nur ein Zufall ist, dass Anschläge auf Kurden, auf kurdische Veranstaltungen in der Türkei nie wirklich aufgeklärt werden? Zur Person Erdogan˘ fällt mir nichts mehr ein. Er führt die Türkei in eine Zeit, in der Unmenschlichkeit, Misstrauen und Intoleranz an der Tagesordnung sind. Dieser Staat, der sich nicht mehr auf die laizistischen und demokratischen Werte Mustafa Kemal Atatürks beruft, ist eine Möwe, die trotz ihrer Freiheit über kurz oder lang im Meer zu ertrinken droht.