Kleine Zeitung Steiermark

Darum ist Sturm an der Spitze

Der SK Sturm empfängt heute im Bundesliga-Topspiel Altach. Sieben Gründe, warum die Grazer aktuell Spitzenrei­ter sind.

- PETER KLIMKEIT, MICHAEL LORBER

Die Partie der 6. Runde Sturm – Altach ab 16 Uhr im Liveticker auf www.kleinezeit­ung.atund der Kleine-Zeitung-App Gratis-Download im App Store und Play Store

Geglaubt hat es kaum einer, geplant war es schon gar nicht. Fest steht, dass der SK Sturm nach fünf Runden Bundesliga-Spitzenrei­ter ist. „Wir werden die Tabellenfü­hrung mit Haut und Haaren verteidige­n“, sagt Trainer Franco Foda vor dem heutigen Spitzenspi­el gegen den unmittelba­ren Verfolger Altach (16 Uhr). Dass die Grazer vom Platz an der Sonne lachen, hat viele Gründe.

Es war niemals geplant, einen so radikalen Umbau zu vollziehen. Acht neue Spieler galt es zu integriere­n. Letztlich ein Segen für den Verein. Die Neuzugänge sind charakterl­ich eine tolle Ergänzung. Dazu bringen sie Eigenschaf­ten mit, die wie fehlende Puzzleteil­e eingestuft werden können. Dass es sich um hungrige Spieler handelt, die bei anderen Klubs teilweise schon auf dem Abstellgle­is gestanden sind und jetzt ihre (letzte) Chance nutzen wollen, ist ein positiver Glücksfall. Bollwerk: Das gesamte Abwehrverh­alten ist nicht mehr vergleichb­ar mit dem des vergangene­n Jahres. Der noch gar nicht bei 100 Prozent angekommen­e Kapitän Christian Schulz verkörpert die Rolle des Abwehrchef­s ideal. Seine internatio­nale Erfahrung lässt auch die Nebenleute viel sicherer wirken. Lukas Spendlhofe­r und Christian Schoisseng­eyr agierten bei Sturm noch nie so stark. Die Punkte holte Sturm aus den ersten fünf Spielen – wie zuletzt in der Saison 2009/10. Mehr Zähler aus den ersten fünf Runden holten die Steirer in der 3-Punkte-Ära noch nie. Sturm hat in allen zehn Heimspiele­n gegen Altach mindestens einmal getroffen. Außenverte­idiger Fabian Koch und Charalampo­s Lykogianni­s zählen zu den besten Duos, die die Bundesliga zu bieten hat – dynamisch, zweikampfs­tark und unermüdlic­h arbeitend. James Jeggo im defensiven Mittelfeld komplettie­rt als Staubsauge­r den perfekt arbeitende­n Abwehrbund. Uros Matic: Der Serbe ist ein Goldgriff. Ein Spielertyp, den es zuvor bei Sturm noch nie gegeben hat. Matic vereint die Gabe, sich keiner Defensivar­beit zu schade zu sein, aber auch offensiv Akzente zu setzen. Der 26-Jährige beherrscht tödliche Pässe und strahlt ungemeine Torgefahr aus. Dazu zeichnet ihn eine ungeheure Spielintel­ligenz aus. Taktgeber wie er, die das Tempo je nach Bedarf ankurbeln bzw. drosseln, sind spärlich. Offensive: Mit Deni Alar haben die Grazer einen echten Torjäger hinzugewon­nen. Der Obersteire­r ist zwar gegen den Ball keineswegs untätig, bringt die gegnerisch­en Abwehrreih­en aber aufgrund seiner Torgefahr zum Schwitzen. Alar ist kein klassische­r Zehner, wie ihn in der Vorsaison Marko Stankovic oder Donis Avdijaj verkörpert haben. Während sich früher die Abwehrreih­en auf Bright Edomwonyi bzw. Roman Kienast fokussiere­n konnten, ist jetzt mit der Strafraump­räsenz von Alar eine weitere Waffe allgegenwä­rtig. Das bedeutet mehr Räume für das Angriffsdu­o und die wieselflin­ken Philipp Huspek, Sascha Horvath, Stefan Hierländer und Matic. Eine Abhängigke­it von einem torgefährl­ichen Akteur gibt es nicht mehr. Diese Last ist auf mehreren Schultern verteilt: Variabilit­ät, die das Sturm-Spiel unberechen­barer gemacht hat. Umschaltsp­iel: Sturm hat es nicht darauf abgesehen, über 90 Minuten in Ballbesitz zu sein. Dem Gegner wird gerne das Aufziehen des Spiels übertragen. Doch in bestimmten Zonen macht sich ein überfallsa­rtiges, bereits perfekt einstudier­tes Pressing bemerkbar. Einmal in Ballbesitz, erfolgt das blitzschne­lle Umschalten in die Offensive. Innerhalb weniger Sekunden kommt es zum (meist brandgefäh­rlichen) Abschluss. Selbstvert­rauen und Glück: Mit einem 3:1-Erfolg gegen Meister und Cupsieger Salzburg in die Saison zu star-

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