Der Letzte der Bee Gees
Pünktlich zu seinem 70er bringt Barry Gibb neues Album heraus.
Stayin’ Alive“, „To Love Somebody“, der Titelsong zum Film „Grease“: Wer kennt sie nicht, die Ohrwürmer aus den 70ern und 80ern. Selbst wer den Popsongs mit der dominierenden Falsettstimme nichts abgewinnen kann – die Bilder von den Bee Gees in weißen Satinanzügen, mit Goldkettchen und Löwenmähne kennt wohl jeder.
Wenige haben es so hoch in den Pophimmel geschafft wie die erfolgreichste Familienband aller Zeiten, mit mehr als 200 Millionen verkauften Platten und einem Album, das sechs Monate lang an der Spitze der Charts steht.
Von der Band, bestehend aus Barry und den Zwillingen Robin und Maurice Gibb, ist nur noch der Bandgründer am Leben. Er feiert am 1. September seinen 70. Geburtstag und bringt ein neues Album heraus. „In the Now“(„Im Hier und Jetzt“) heißt es. „Ich habe versucht, die besten Einflüsse meines Lebens zu streifen. Das Album ist sehr autobiografisch, nicht bewusst, sondern unterbewusst“, sagte der bald 70-Jährige im Interview mit „Showbiz“. Den Song „End of the Rainbow“hat Gibb seinem Bruder Robin gewidmet. „Ich habe eine Strophe des Songs für Robin gesungen, als er im Koma lag, etwa zwei Wochen bevor er starb.“
„In the Now“, übrigens erst das zweite Soloalbum von Barry, ist wieder in bewährter Bee-Gees-Manier entstanden – als Familiensache: Die Söhne Stephen (42) und Ashley (38) haben die Songs mit ihrem Vater geschrieben, einer davon – „Star Crossed Lovers“– ist seiner Frau Linda gewidmet. „Ich muss diese Musik am Leben erhalten“, sagte Barry Gibb dem „Rolling Stone“-Magazin. „Bevor meine Brüder starben, hätte ich nie so darüber gedacht. Aber das ist jetzt mein Job. Es ist wichtig, dass sich die Leute erinnern.“