„Willkommen im syrischen
Mehr als 35 Tote gab es bei den jüngsten türkischen Luftangriffen in Nordsyrien. Nach wie vor ist kein Durchbruch bei SyrienGesprächen zwischen USA und Moskau in Sicht.
Gerade einmal fünf Tage sind vergangen, seit türkische Truppen mit verbündeten Kämpfern der „Freien Syrien Armee“die Grenze zum Nachbarland überschritten haben und schon steckt die türkische Armee mitten im „syrischen Sumpf“.
Aus dem Angriff auf den sogenannten „Islamischen Staat“ist schon nach wenigen Tagen ein heftiger Kampf gegen Einheiten der syrisch-kurdischen YPG geworden, dem militärischen Arm der DYP, der stärksten politischen Kraft in den syrischen Kurdengebieten. Bereits in der Nacht des türkischen Einmarsches nach Syrien hatte der Vorsitzende der DYP, Salih Muslim, per Twitter an die Adresse Ankaras geschrieben: „Willkommen im syrischen Sumpf“. Samstagnacht ließ er die Türkei wissen: „Die türkische Armee ist mit dem Kopf gegen die Wand geknallt.“
Die syrischen Kurden und die mit ihr verbündete PKK hatten von Beginn an behauptet, der Einmarsch in Syrien diene nicht dem Kampf gegen den IS, sondern sei Teil des Krieges gegen die Kurden. Tatsächlich dient die Operation „Schutzschild Euphrat“nach Aussagen von türkischen Regierungsmitgliedern zwei Zielen: Man will das Gebiet zwischen dem Euphrat und Aleppo vom IS „säubern“und gleichzeitig verhindern, dass in dieses Gebiet dann Kämpfer der YPG einrücken.
Seit dem Kampf um Kobanê im Herbst 2014 dient die YPG als Bodentruppe der USA im Kampf gegen den IS. Gleichzeitig verfolgt die DYP/YPG aber auch das Ziel, eine eigene autonome Zone entlang der türkischen Grenze zu schaffen, die bis Afrin, westlich von Aleppo, reichen soll. Das will die türkische Regierung verhindern, weshalb sie von den USA gefordert hat, dafür zu sorgen, dass die Milizen der YPG sich über den Euphrat nach Osten zurückziehen. US-Vizepräsident Jo Biden hat dies bei seinem Besuch in Ankara letzte Woche zugesagt, doch die Kurden machen keine Anstalten, sich aus Manbidsch, westlich des Euphrat, zurückzuziehen. Deshalb rücken nun türkische Truppen gemeinsam mit