„Ganz nahe“am Jupiter
Nasa-Sonde ist in heißer Phase ihrer Mission.
WASHINGTON. Näher werden sich die zwei nicht mehr kommen: Die Nasa-Forschungssonde Juno hat ihre größte Annäherung an den Planeten Jupiter erreicht. Wie die US-Raumfahrtbehörde mitteilte, gelangte die Sonde am Samstag bis auf 4200 Kilometer heran.
Die Sonde, die mit einer Geschwindigkeit von 208.000 Stundenkilometern durch das All reist, ist damit näher an den mit einem Äquatordurchmesser von rund 143.000 Kilometern riesigen Gasplaneten herangelangt als jemals eine Sonde zuvor. Die Nasa aktivierte erstmals die Kamera und die acht Messinstrumente an Bord von Juno, wie die Behörde mitteilte. Damit begann die eigentliche Forschungsmission der Sonde. „Dies ist die erste Chance, den König unseres Sonnensystems ganz nahe zu betrachten und herauszufinden, wie er funktioniert“, berichtete SondenChefentwickler Scott Bolton.
Juno war Anfang Juli nach einer fast fünfjährigen Reise in den Orbit von Jupiter eingetreten. Mit der Mission will die Nasa Erkenntnisse über die Ursprünge des Solarsystems gewinnen. Juno wird nun die verschiedenen Schichten von Jupiter vermessen, um ihre Zusammensetzung zu erforschen.
Im Fokus des Interesses stehen Gründe für die extremen Winde auf dem Jupiter sowie die Frage, ob der Gasplanet einen festen Kern hat. Zudem will die Nasa den berüchtigten roten Punkt erforschen – einen gigantischen Sturm, der dort bereits seit Jahrtausenden wütet.