Blindeninstitut unter
Das Grazer OdilienInstitut hat gerade bei einer riesigen Fachtagung seine Kompetenz unter Beweis gestellt. Aber man ringt darum, diesen Stellenwert zu halten.
Sehbehinderte junge Menschen in der Steiermark haben fast alle Kontakt mit dem Grazer Odilien-Institut: in der eigenen Volksschule, in Gestalt der Betreuungslehrer, die in die ganze Steiermark ausschwärmen, in den hauseigenen Fachschulen.
Bei einer großen Tagung, die das Institut für Partnerorganisationen dieser Tage organisierte, wurde eines klar: In Sachen Inklusion, also gleichberechtigter Teilhabe behinderter, in diesem Fall sehbehinderter Menschen, wurde in den vergangenen Jahren ein großer Schritt vorwärts getan: Man redet nicht mehr darüber, ob, sondern wie Inklusion bewerkstelligt werden soll.
Gleichzeitig bedeutet das für Prokurist Rudolf Zangl, dass das renommierte Odilien-Institut um seinen Status bangen, dass es um seine Struktur fürchten muss. Es steht nämlich die Abschaffung der Sonderschulen im Raum, genau an diesen sind aber die Kompetenzzentren für die Sonderschulpädagogik angesiedelt.
Jüngster Plan des Odilien-Instituts nach vielen Gesprächen mit dem Landesschulrat war die Gründung einer integrierten Neuen Mittelschule, als Bindeglied zwischen der IntegrationsVolksschule und den Fachschulen für Sehbehinderte. Anliegen ist volle Inklusion in der Schule bis zum Einstieg in den Beruf.
Schulprojekt abgelehnt
Das Ja zur Finanzierung der Lehrer über das Land durch den Bund lag so halb auf dem Tisch, der Umbau wurde begonnen, Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern wurden entgegengenommen. Zwölf liegen auf dem Tisch, aber auch die geplanten ersten 18 waren der Bildungsabteilung des Landes zu wenig: Am Tag vor Ferienbeginn erhielt das Institut einen Brief aus der Bildungsabteilung, der die Pläne vereitelte. Das Ministerium sei jetzt strenger, hieß es, es könnten