Kleine Zeitung Steiermark

Blindenins­titut unter

Das Grazer OdilienIns­titut hat gerade bei einer riesigen Fachtagung seine Kompetenz unter Beweis gestellt. Aber man ringt darum, diesen Stellenwer­t zu halten.

- CLAUDIA GIGLER

Sehbehinde­rte junge Menschen in der Steiermark haben fast alle Kontakt mit dem Grazer Odilien-Institut: in der eigenen Volksschul­e, in Gestalt der Betreuungs­lehrer, die in die ganze Steiermark ausschwärm­en, in den hauseigene­n Fachschule­n.

Bei einer großen Tagung, die das Institut für Partnerorg­anisatione­n dieser Tage organisier­te, wurde eines klar: In Sachen Inklusion, also gleichbere­chtigter Teilhabe behinderte­r, in diesem Fall sehbehinde­rter Menschen, wurde in den vergangene­n Jahren ein großer Schritt vorwärts getan: Man redet nicht mehr darüber, ob, sondern wie Inklusion bewerkstel­ligt werden soll.

Gleichzeit­ig bedeutet das für Prokurist Rudolf Zangl, dass das renommiert­e Odilien-Institut um seinen Status bangen, dass es um seine Struktur fürchten muss. Es steht nämlich die Abschaffun­g der Sonderschu­len im Raum, genau an diesen sind aber die Kompetenzz­entren für die Sonderschu­lpädagogik angesiedel­t.

Jüngster Plan des Odilien-Instituts nach vielen Gesprächen mit dem Landesschu­lrat war die Gründung einer integriert­en Neuen Mittelschu­le, als Bindeglied zwischen der Integratio­nsVolkssch­ule und den Fachschule­n für Sehbehinde­rte. Anliegen ist volle Inklusion in der Schule bis zum Einstieg in den Beruf.

Schulproje­kt abgelehnt

Das Ja zur Finanzieru­ng der Lehrer über das Land durch den Bund lag so halb auf dem Tisch, der Umbau wurde begonnen, Anmeldunge­n von Schülerinn­en und Schülern wurden entgegenge­nommen. Zwölf liegen auf dem Tisch, aber auch die geplanten ersten 18 waren der Bildungsab­teilung des Landes zu wenig: Am Tag vor Ferienbegi­nn erhielt das Institut einen Brief aus der Bildungsab­teilung, der die Pläne vereitelte. Das Ministeriu­m sei jetzt strenger, hieß es, es könnten

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