Gut gerüstet für das Nationalteam
Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker starten mit 2:2 von Leipzig in die Bundesliga. Nicht nur sie kommen mit Selbstvertrauen in das ÖFB-Team.
Die Bundesliga-Premiere von RB Leipzig ist nicht in die Hose gegangen. Marcel Sabitzer sei Dank. Der Steirer, der wie Stefan Ilsanker über die gesamte Spielzeit im Einsatz war, sorgte in der 90. Minute für den 2:2-Ausgleich in Hoffenheim. Ein anderer Ex-Salzburger, Benno Schmitz, bediente Sabitzer ideal. Der erste Punkt für die Sachsen erfreut auch den österreichischen Teamchef Marcel Koller. Der Schweizer bereitet ab heute in Wien das Nationalteam auf das am kommenden Montag stattfindende WM-Qualifikationsspiel in Georgien vor. Sabitzer und Ilsanker sind aber nicht die einzigen Akteure, die mit Spielpraxis und Selbstvertrauen zum Team reisen.
Als Tabellenführer reitet David Alaba ein. Beim 6:0-Auftakterfolg der Bayern gegen Werder Bremen (Jungpapa Zlatko Junuzovic ist gesetzt, fiel aber verletzt aus) kam der 24-Jährige 78 Minuten auf der linken Abwehrseite zum Einsatz und bildete ein Topgespann mit Franck Ribery. Sofort einen Stammplatz hat sich auch Julian Baumgartlinger in Leverkusen erkämpft. In Mönchengladbach legte der voraussichtlich neue Teamkapitän mit zwölf Kilometern mehr als jeder andere zurück, trotzdem gab es ein unglückliches 1:2, da zwei Aluminiumtreffer zu Buche standen. Ramazan Özcan hat nun die gleiche Rolle wie im Team hinter Robert Almer. Er ist nur Nummer zwei hinter Bernd Leno und kommt nur zum Einsatz, wenn dieser ausfällt. Aleksandar Dragovic steigt erst nach dem GeorgienSpiel in den Trainingsbetrieb ein und muss sich harter Konkurrenz in der Innenverteidigung (Tah, Toprak, Papadopoulos) stellen.
Stammkräfte und Zuseher
Beim neuformierten Hamburger SV durfte Teamdebütant Michael Gregoritsch trotz mehrerer Millioneneinkäufe im offensiven Mittelfeld beginnen. Nach 67 Minuten machte er beim Stand von 1:0 Platz. Die Partie endete 1:1, da Ingolstadt-Joker Lukas Hinterseer traf. Markus Suttner spielte durch und dürfte wohl anfangs Nachfolger von Christian Fuchs auf der linken Abwehrseite im Nationalteam sein.
Schwierig ist die Situation bei Alessandro Schöpf. Der Tiroler hat bei Schalke noch härtere Konkurrenz im Mittelfeld bekommen und schmorte im ersten Spiel nur auf der Bank. Vielleicht bekommt er nach dem Fehlstart (0:1 in Frankfurt) bald seine Chance. Blendend geht es Florian Klein (Stuttgart), der bei Stuttgart in der zweiten Liga Stammkraft ist und als Dritter auf Aufstiegskurs liegt. Auch Martin Harnik findet bei Hannover zu alter Stärke und nimmt als Zweiter ebenso Kurs auf die Bundesliga-Rückkehr.
In England sind Marko Arnautovic (Stoke) und Sebastian Prödl (Watford) mit ihren Klubs wenig erfolgreich (Platz 20 bzw. 18), aber unumstritten. Kevin Wimmer sieht derzeit bei Tottenham kein Licht und könnte noch im letzten Abdruck (Mittwoch ist Transferschluss) den Klub wechseln. Marc Janko ist bei Basel (sechs Spiele, sechs Siege) in der Schweiz eine Bank. Bei sechs Einsätzen (drei von Beginn an) steuerte der Angreifer vier Tore bei.
Bundesliga- Sextett
Überraschend ist, dass aus der heimischen Bundesliga gleich sechs Akteure im Aufgebot stehen. Robert Almer (Austria), Andreas Lukse (Altach), Louis Schaub (Rapid), Valentino Lazaro und Martin Hinteregger (beide Salzburg) sind absolute Leistungsträger. Stefan Stangl muss sich beim Meister erst noch in die Mannschaft spielen. DEUTSCHLAND