Salzburg ist nicht nur ein Hör-, sondern auch ein Schauplatz
Wer nicht hören will, darf sehen. Auch wenn die Festspiele ins Finale gehen, Salzburg lockt darüber hinaus mit attraktiven Ausstellungen.
Die übermorgen zu Ende gehenden Salzburger Festspiele erlebten mit der konzertanten Aufführung von „Il templario“die letzte heurige Premiere. In der Reihe „Die Wiener Philharmoniker und ihre Komponisten“präsentierte das Orchester unter Andrés Orozco-Estrada damit eine Rarität seines Gründers Otto Nicolai, von dem man vor allem „Die lustigen Weiber von Windsor“kennt. Das Melodramma des Berliners von 1840 basiert auf dem historischen Roman „Ivanhoe“und hat Hexenverbrennungen, Gottesgerichte und die Ziele des Templerordens in England anno 1194 zum Inhalt. Eine hübsche Entdeckung, lautete die Kritik über das schon auf Verdi verweisende Werk, in dem vor allem Startenor Juan Diego Floréz im soliden Ensemble brilliert. Noch morgen, 15 Uhr, Großes Festspielhaus. Karten: Tel. ( 0662) 8045500. salzburgerfestspiele. at „Anti:modern“: Großglockner-Hochalpenstraße 1934 über Sagen bis zur Nazizeit. Und „Am Schauplatz“präsentiert Installationen und Videoanimationen Salzburger Künstler.
Salzburg Museum, Neue Residenz, www. salzburg2016. at schen und restriktiven Lebensund Kunstkonzepten. In Partnerschaft mit der Generali Foundation auch auf dem Mönchsberg zu sehen: „Poesie der Veränderung“, eine neue Sammlungspräsentation mit Werken u. a. von Günter Brus, Richard Kriesche, Peter Weibel oder Heimo Zobernig. Anti:modern bis 6. 11. Poesie der Veränderung bis 9. 10., Mönchsberg, museumdermoderne.at Österreichs prominentester Galerist, Thaddaeus Ropac, lädt zu einer Einzelschau des Polen Marcin Maciejowski sowie zu Objekten von Robert Mapplethorpe und zu neuen Arbeiten von Erwin Wurm. In der RopacKunsthalle in der Vilniusstraße stehen übrigens noch bis Mittwoch Holz-, Stahl- und Bronzeskulpturen des „Materialisten“Tony Cragg zum Verkauf. Ab morgen, bis 19. 11., Villa Kast beim Mirabellgarten, ropac. net