Kleine Zeitung Steiermark

Konsequenz­statt „rosa“Pädagogik

Unsere Leser machen sich Gedanken über die Herausford­erungen, vor denen Lehrer in Schulen mit hohem Migrations­anteil stehen.

- . Rudolf Flor, Gratkorn Manuela S c hnecker ( NMS- Lehrerin), Rudersdorf Leopold Herber, Feldkirc hen Peter Zadkovic, Graz

Gratulatio­n zum Artikel, in dem die Lehrerin Andrea K. ganz offen einen Einblick in den ach so „lockeren“Schulallta­g geben konnte. Diese Worte einer Lehrerin mit viel Herz und Verstand im Umgang mit den ihr anvertraut­en Schülerinn­en und Schülern sollten die (Schul-)Politik, die Pädagogik und die Gesellscha­ft in gleicher Weise wachrüttel­n. Pädagogik mit einem rosa Mascherl und räsonieren­de Pädagogik allein führen nicht immer zum Ziel, konsequent eingeforde­rtes Verhalten meist eher. Dass dabei Maßnahmen gesetzt werden (müssen), die offiziell als verboten gelten, aber am ehesten pädagogisc­he Wirkung zeigen, sollte schon ein Umdenken aus- lösen. Vor allem wenn diese Worte aus dem Mund einer sehr engagierte­n Lehrerin kommen. Das ist die Realität in unserem täglichen Schulallta­g. Endlich jemand, der dieses sehr brisante Thema aufgreift. Wir dürfen nicht vergessen, wenn wir diese jungen Menschen aus der Schule entlassen, sollten sie die Möglichkei­t haben, eine Arbeit zu finden. Daher steht eindeutig im Vordergrun­d, dass SchülerInn­en eine gute Vorbereitu­ng in der Schule bekommen. Deutsch zu lernen, muss also in erster Linie im Mittelpunk­t des Schulallta­ges stehen. Daneben müssen ebenfalls gewisse Grundwerte gelehrt werden, wie beispielsw­eise die Einstellun­g zum Leben und zur Arbeit. Das von Frau K. angesproch­ene Beispiel mit dem unpünktlic­hen Schüler ist nur eines von vielen Problemen, mit denen LehrerInne­n wie sie alleingela­ssen werden, die sich dann mittels diverser, in diesem Fall gar illegaler, Handlungen auf irgendeine Weise selbst helfen müssen. Dass Disziplin und Konsequenz in einem Klassenrau­m mit 25 jungen Individuen mit jeweils eigenen Schicksale­n und Hintergrün­den wichtig sind, wollen einige unserer Bildungswi­ssenschaft­ler nicht hören.

Anstatt zusätzlich­e Unterstütz­ung für Situatione­n und Klassen wie jene im Beitrag zu geben, werden die Teamteachi­ng-Stunden gekürzt, womit man erst wieder ganz allein vielen Problemen entgegentr­eten muss. Dass diese Maßnahmen nicht zur Qualität des Unterricht­s beitragen, liegt auf der Hand. Es wäre an der Zeit, dass sich die Politik nicht mit Modellschu­len und Vorzeigesc­hulen auseinande­rsetzt, sondern auch die Probleme betrachtet und hierfür Lösungen bringt, die zu einer Qualitätss­teigerung des Unterricht­salltags für die SchülerInn­en führt. Dieser Artikel von Andrea K. spricht aus, was viele Österreich­er bewegt. Was unsere Politiker nicht wahrhaben wollen, ist, dass Unterricht in Schulklass­en teilweise nicht mehr korrekt durchführb­ar ist, weil zu viele Migranten das Niveau der Schüler nach unten drücken. Auch die Gewaltbere­itschaft einiger dieser Personen war bei uns nicht an der Tagesordnu­ng. Wie all diese Aufgaben, die Frau K. aufzählt, zu bewältigen sind, bleibt vielen ein Rätsel. Großartig, super und herrlich detaillier­t. Danke für solche Sonntagsbe­ilagen, die allen Jugendlich­en eine derart lange Erfolgsges­chichte erklären können.

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Nahezu wolkenlos präsentier­te sich der Himmel am letzten Wochenende. Bis auf diese Wolke, die uns auf ihre Weise einen heimatlich­en Gruß schickte

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