Die erfolgreichste WG von Thessaloniki
Von wegen Experiment: Silber bei der U22-EM für Beachvolleyball-Duo.
GRAZ UND UMGEBUNG
Von einem „Experiment“wurde gesprochen, als Österreich das Duo Moritz Pristauz und Maximilian Trummer für die U22-Europameisterschaft nominiert hat. Es kam zur Sensation: Mit Silber kehrte die frisch zusammengewürfelte Paarung aus Thessaloniki zurück.
Gänzlich unbekannt sind sie sich aber keineswegs. Denn Pristauz, der normalerweise mit dem Tiroler Martin Ermacora spielt und mit ihm heuer beim Major in Klagenfurt mit Platz 17 für die Überraschung sorgte, und Trummer kennen sich schon lange, nicht nur, weil beide aus Graz kommen. „Wir haben beim UVC Volleyball spielen gelernt und sind auch zusammen in die Volleyball-Akademie der HIB Liebenau gegangen“, sagt Pristauz.
Die Chemie hat von Beginn an gestimmt. „Wir sind schnell beste Freunde geworden und teilen uns sogar eine Wohngemeinschaft. Probleme gibt es fast keine, weil wir beide mit etwas Unordentlichkeit des anderen sehr gut klarkommen“, erklären die 20-Jährigen mit breitem Grinsen. Bislang hatten sie auf Sand weitestgehend Abstand voneinander genommen. „Wir haben mit 14 Jahren einmal zusammen gespielt. Danach erst wieder vor zwei Wochen bei einem nationalen Turnier in Wolfurt. Obwohl wir eigentlich beide Verteidigungsspieler sind, hat es bei unserer internationalen Premiere wirklich super funktioniert.“
Wie Pristauz, der mit Standardpartner Ermacora ab Donnerstag beim CEV-Masters in Jurmala (LAT) aufspielt, will jetzt auch Trummer, der noch auf Partnersuche ist, internationale Erfahrungen sammeln. Auf dem Sand wieder getrennt, als WG-Partner weiter vereint geht es auf der Playstation heiß her. „Wir spielen FIFA, weil es noch kein gutes Volleyballspiel gibt, da Volleyball zu komplex ist. Fußball ist da einfacher“, sagt Pristauz und fügt lächelnd hinzu: „Max spielt besser, aber auch nur, weil er immer mit den stärkeren Teams spielt.“