Kleine Zeitung Steiermark

Lebensgefa­hr nach Schnüffeln

Eine 19-jährige Köflacheri­n, die nach einem Streit Butangas inhalierte, ist noch nicht über den Berg und dürfte bleibende Schäden davontrage­n.

- ANDREA KRATZER, CHRISTIAN PENZ

Eine 19-jährige Köflacheri­n war am Nachmittag des 29. August mit einem Pärchen auf Besuch bei ihrem 30-jährigen Freund. „Es ist zu einem Streit gekommen, deshalb schnüffelt­e die Frau, wie schon mehrmals zuvor, wenn es Ärger gab, an einer Butangasdo­se für Feuerzeuge“, schildert Bezirksins­pektor Werner Klug von der Polizeiins­pektion Köflach. Die 19-Jährige dürfte zu viel Gas eingeatmet haben, sackte zusammen und verlor das Bewusstsei­n.

Ihre Freundin leistete Erste Hilfe und alarmierte die Rettung. Die Männer liefen ins Freie und riefen um Hilfe. Zwei Bauarbeite­r rannten in die Wohnung und machten eine Herzdruckm­assage. Der Notarzt war binnen weni- geliefert. Gestern war sie noch immer in Lebensgefa­hr. „Nach dem toxikologi­schen Befund, der niederschm­etternd ist, sind Folgeschäd­en zu befürchten. Erbrochene­s dürfte in die Lunge gelangt sein, außerdem war die Frau in einem schlechten Allgemeinz­ustand“, so Klug.

Im Zusammenha­ng mit dem tragischen Fall warnen Exekutive und Mediziner vor den Gefahren des Schnüffeln­s von Gasen oder Lösungsmit­teln. Gerald Wendelin, Oberarzt auf der Grazer Kinderklin­ik, erläutert, „dass durch das Schnüffeln sogar der Tod eintreten kann“. In den letzten Monaten sei man auf der Klinik allerdings nicht mit dieser Thematik konfrontie­rt gewesen.

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