Lebensgefahr nach Schnüffeln
Eine 19-jährige Köflacherin, die nach einem Streit Butangas inhalierte, ist noch nicht über den Berg und dürfte bleibende Schäden davontragen.
Eine 19-jährige Köflacherin war am Nachmittag des 29. August mit einem Pärchen auf Besuch bei ihrem 30-jährigen Freund. „Es ist zu einem Streit gekommen, deshalb schnüffelte die Frau, wie schon mehrmals zuvor, wenn es Ärger gab, an einer Butangasdose für Feuerzeuge“, schildert Bezirksinspektor Werner Klug von der Polizeiinspektion Köflach. Die 19-Jährige dürfte zu viel Gas eingeatmet haben, sackte zusammen und verlor das Bewusstsein.
Ihre Freundin leistete Erste Hilfe und alarmierte die Rettung. Die Männer liefen ins Freie und riefen um Hilfe. Zwei Bauarbeiter rannten in die Wohnung und machten eine Herzdruckmassage. Der Notarzt war binnen weni- geliefert. Gestern war sie noch immer in Lebensgefahr. „Nach dem toxikologischen Befund, der niederschmetternd ist, sind Folgeschäden zu befürchten. Erbrochenes dürfte in die Lunge gelangt sein, außerdem war die Frau in einem schlechten Allgemeinzustand“, so Klug.
Im Zusammenhang mit dem tragischen Fall warnen Exekutive und Mediziner vor den Gefahren des Schnüffelns von Gasen oder Lösungsmitteln. Gerald Wendelin, Oberarzt auf der Grazer Kinderklinik, erläutert, „dass durch das Schnüffeln sogar der Tod eintreten kann“. In den letzten Monaten sei man auf der Klinik allerdings nicht mit dieser Thematik konfrontiert gewesen.