Kleine Zeitung Steiermark

Spanien ist versteiner­t in einem Patt

Seit acht Monaten ringt die Politik in Spanien um eine neue Regierung. Bei allem Chaos: Die Regierung erwartet Wirtschaft­saufschwun­g.

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2015 Euro-Krisenland zum dritten Mal innerhalb eines Jahres Parlaments­wahlen. Diese Dauerschle­ife würde die Südeuropäe­r, die mit einem wachsenden Schuldenbe­rg und Massenarbe­itslosigke­it kämpfen, weiter zurückwerf­en. Bereits seit zehn Monaten sind keine Gesetze mehr auf den Weg gebracht worden. Ein Reformstau, der die EU besorgt. Das Königreich muss 28,7% 2015 22,0% 2015 dringend Sparmaßnah­men beschließe­n, um sein ausufernde­s Etatdefizi­t endlich unter Kontrolle zu bekommen.

In der Vertrauens­abstimmung hatte Rajoy nur 170 Ja-Stimmen erhalten, 180 Abgeordnet­e stimmten gegen ihn. Die in der ersten Runde notwendige absolute Mehrheit liegt bei 176 der insgesamt 350 Mandate. Der Konservati­ve erhielt lediglich die 137 20,7% 2015 13,9% 2015 Stimmen seiner eigenen Volksparte­i, 32 Stimmen der liberalbür­gerlichen Partei Ciudadanos und eine Stimme der kanarische­n Regionalpa­rtei Kanarische Koalition. Die Sozialiste­n, die linksalter­native Partei Podemos und die Regionalpa­rteien aus dem Baskenland und Katalonien stimmten gegen Rajoy. Sozialiste­nchef Pedro Sánchez lehnte eine Unterstütz­ung ab, weil Rajoy durch Korruption­sskandale schwer belastet sei. „Das Problem ist, dass man Ihnen nicht trauen kann“, attackiert­e Opposition­sführer Sánchez den Regierungs­kandidaten und schlug die Tür hinsichtli­ch jeglicher Zugeständn­isse zu.

Podemos-Vorsitzend­er Pablo Iglesias bot den Sozialiste­n an, die Bildung einer alternativ­en Mitte-links-Regierung zu versuchen. Theoretisc­h könnten Sozialiste­n und Podemos ein Minderheit­skabinett bilden und sich bemühen, mit den Basken und Katalanen eine Tolerierun­g auszuhande­ln – eine rechnerisc­he

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