So kommen Fexe gut über den Berg
Zu lange Tour, zu spät aufgebrochen: Viele Notlagen am Berg könnte man verhindern. Manche Gefahren lassen sich dennoch nicht ausräumen.
Das Traumwetter lockt derzeit Tausende in die Berge. Doch das beliebte Freizeitvergnügen hat auch Schattenseiten. Fast täglich rücken Bergrettung, Alpinpolizei und das Christophorus-Team zu Alpinunfällen aus, um Bergsportler zu retten: Zwei Kletterer (47 und 49) aus Eisenstadt hatten einen Klettersteig in Fladnitz an der Teichalm unterschätzt und konnten nicht mehr weiter. Eine Tschechin (41) und ihre Tochter (11) verirrten sich in der Dämmerung am Pfaffenstein in Eisenerz. Eine 72-jährige Deutsche stolperte beim Abstieg von der Silberkarhütte und stürzte 50 Meter weit ab. Ein 20 Zentimeter großer Stein traf einen Klettersteig-Geher (63) aus dem Murtal am Hochblaser an Schulter und Kopf. Im Grimminggebiet stürzte dieser Tage ein Wanderer (63) sogar in den Tod.
Dabei ließen sich viele Notlagen durch entsprechende Vorbereitung verhindern. „Das größte Risiko ist unzureichende Tourenplanung, dass man sich in der Zeit vertut oder die Tour zu lang ist“, sagt Christian Leitinger vom Alpenverein Steiermark. „Man muss sich unbedingt genau mit der Tour auseinandersetzen, einen Wetterbericht einholen und die Ausrüstung anpassen.“
Richtige Ausrüstung
Apropos Ausrüstung: Stirnlampe, Biwaksack, ein ErsteHilfe-Kit, Handy, Regenkleidung, ausreichend Trinken und Essen gehören laut Leitinger bei längeren Wanderungen auf jeden Fall in den Rucksack. Auch gute, zur Tour passende Schuhe sind Pflicht. Der oft zitierte „Flip-Flop-Tourist“, der mangelhaft ausgerüstet und leicht beschuht zur Bergtour aufbricht, sei heute jedoch die Ausnahme, betont Erich Bretter-