Kleine Zeitung Steiermark

Voves zurück in der Grazer Burg

Der Alt-LH spricht bei der Gemeindere­form-Buchpräsen­tation. / Prominente werben für Van der Bellen. / FPÖ drängt mit „Schülerrin­g“in die Landesschü­lervertret­ung.

- T. ROSSACHER, E. SITTINGER

Am 10. Juni 2015 hat Franz Voves in der SPÖ Michael Schickhofe­r und als Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer Platz gemacht. Letzterer soll ihn dazu bewogen haben, Ende September in die Regierungs­sitzung zurückzuke­hren: zur Vorstellun­g des Buches „Steiermärk­ische Gemeindest­rukturrefo­rm“. Die Autoren sind mit Wolfgang Wlattnig, Manfred Kindermann und Hans-Jörg-Hörmann drei bekannte Fachleute aus der Gemeindeab­teilung, die die Strukturre­form auf Verwaltung­sseite vorbereite­t haben. Politisch war für die „härteste Gesetzwerd­ung, die wir je erlebt haben“, so Schützenhö­fer damals, der „Reformpart­ner“, also der rote Landeshaup­tmann maßgeblich. Voves wird mit Otto Kammerland­er (Verlag Österreich) bei der Buchpräsen­tation am Pult stehen. Außerdem Stefan Storr (Uni Graz), der als Rechtsexpe­rte die Gemeindere­former beraten hatte. Schwerpunk­t des Buches sind die Abläufe und die rechtliche Umsetzung der Fusionen, politische Spannung verspricht das Kapitel über den Widerstand der Reformkrit­iker.

Eine bunte Palette mehr oder weniger bekannter Steirer macht für Hofburg-Kandidat Alexander Van der Bellen mobil. „Es bleibt dabei“heißt die Plattform, die sich nicht als Ableger der gleichnami­gen Bundesinit­iative sieht, sondern als „eigenständ­iger Klub“, wie der Grazer Völkerrech­tler Wolfgang Benedek sagt. „Van der Bellen wurde ja bereits einmal gewählt. Jetzt haben wir die Chance, ein noch deutlicher­es Votum abzugeben“, sagt Benedek. Der Gruppe gehören etwa der frühere Grazer SPÖ-Bürgermeis­ter Alfred Stingl, der Schauspiel­er August Schmölzer, der Winzer und ÖVP-Gemeindepo­litiker Hannes Zweytick oder der Unternehme­r Christian Hlade (Firma „Weltweitwa­ndern“) an.

Bei der Präsentati­on am Donnerstag zeigte sich eine bemerkensw­erte Bandbreite. Benedek und Schmölzer hätten sich eigentlich Irmgard Griss als Bundespräs­identin gewünscht. Anders der Betriebsra­tschef der Firma ATB Spielberg, Michael Leitner: Er wählt den Grünen, „weil mir die SPÖ als Wahlmöglic­hkeit entzogen wurde“. Leitner nannte das gemeinsame Motiv: „Es geht darum, die FPÖ zu verhindern.“

Die FPÖ wiederum setzt zu Schulbegin­n auf die Schüler: Sie gründet am morgigen Samstag den „Freien Schülerrin­g Steiermark“(FSR). Der blaue Schülerver­band soll die Vormacht der ÖVPSchüler­union und der SPÖ-nahen „Aktion kritischer Schüler“(AKS) in der Landesschü­lervertret­ung brechen. FSR-Obmann wird der Grazer Heiko Bader.

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Franz Voves (63)
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