Gespaltene Persönlichkeit
Der neue Porsche Panamera ist ein Grenzgänger wie kein anderer: Er vereint zwei Autos in einem – dank Elektronik.
Vor nicht einmal zehn Jahren wäre ein Auto wie der neue Porsche Panamera noch undenkbar gewesen – und selbst heute setzt er Maßstäbe. Das sagt Cheftester und Ex-Rallye-Weltmeister Walter Röhrl über den neuen Panamera.
Wie das? Über die Elektronik hat man ein vernetztes Abstimmungs-/Fahrsystem – Fahrwerk, Motor etc. können speziell in verschiedenen Fahrmodi bzw. individuell eingestellt werden – erschaffen. Das zweierlei zulässt. Den perfekten Komfort einer Luxuslimousine und die Körperspannung eines Sportwagens. In der sogenannten 4D-Chassis-Kontrolle wird aus Daten verschiedenster Systeme (Dreikammer-Luftfederung, Wankstabilisierung etc.) der perfekte Fahraggregatzustand in Millisekunden errechnet. Auf der Nordschleife erreichte man mit dem Panamera Turbo Bedienkonzept neu: voll digital
Der neue Panamera ist wesentlich leichter im Abgang, die optischen Retuschen (etwas länger, niedrigere Dachlinie etc.) tun dem ganzen Konzept gut. Das beste bleibt: das Fahrerlebnis (550 PS) sensationelle 7:38 Minuten. Ein Sportwagenwert. In einer viersitzigen Luxuslimousine. Dieses Auto hat eine gespaltene Persönlichkeit – kein Konkurrent bedient beide Fahrwelten besser als Porsche mit dem Panamera.
Sonst? Das Heck ist viel eleganter, man hat die Dachline tiefergelegt (minus 20 mm), den Radstand (plus 30 mm) und das ganze Auto gestreckt (plus 34 mm). Die drei aktuellen Motoren (V8-Turbo/550 PS, V8-Diesel/422 PS und ein V6-Benziner/ 440 PS) arbeiten mit 8-Gang-Automatik/ Doppelkupplung. Ach ja, Cockpit und Bildschirm sind ebenso neu (alles digital bis auf den Drehzahlmesser!), samt exzellenter Grafik und einer Mittelkonsole, die ein Sensorfeld für Klicker und Drücker (zum Auswählen verschiedenster Funktionen) ist.