Kleine Zeitung Steiermark

Premiere und Selbstkrit­ik

Sturms Herren freuen sich auf ein volles Stadion gegen Rapid. Die Damen treffen in der Champions League auf den FC Zürich.

- PETER KLIMKEIT, MICHAEL LORBER

Um Punkt 18.33 Uhr gestern Abend haben die Sturm-Anhänger einen Rekord aufgestell­t. Das Spiel zwischen dem SK Sturm und Rapid am 10. September um 16 Uhr in der Merkur-Arena ist ausverkauf­t. Damit werden – wenn alle Kartenkäuf­er kommen – 16.614 Besucher im Stadion sein. Der bisherige Zuschauerr­ekord lag bei 16.480, bei der 0:3Niederlag­e gegen Manchester United in der Champions League am 22. September 1999. Damit ist der Höchststan­d im umgebauten Stadion aber noch nicht erreicht. 16.764 Besucher fasst die Arena nun, gegen Rapid müssen aufgrund des Hochrisiko­spiels 150 Plätze als „Pufferzone“zum Gästesekto­r frei gehalten werden.

FC Zürich als Gegner

Eine Kulisse, von der Sturms Damenmanns­chaft nur träumen kann. Allerdings spielen die Ladys Champions League. Bei der Sechzehnte­lfinalausl­osung wurde die Partie Sturm gegen FC Zürich als Erstes gezogen. Bruno Hütter, der beim SK Sturm für Spielbetri­eb und Sicherheit verantwort­lich ist, hatte ein gutes Näschen. Er vertrat die Grazer in Nyon. Vor der Auslosung sprach Hütter mit Marion Daube, der Vertreteri­n des FC Zürich, über Organisati­onshilfen mit dem möglichen Gegner. Danach führte der Zufall Regie.

Zürich ist Schweizer Rekordmeis­ter und gewann zuletzt fünf Titel in Folge. „Wir glauben, dass das ein Gegner auf Augenhöhe ist, auch wenn wir sicher noch nicht so weit sind. Uns gibt es seit Sommer 2012. Das ist unsere erste internatio­nale Erfahrung“, sagt Mario Karner, der sportliche Leiter. „Es ist ein großer Vorteil, dass wir mit Zürich die Reisestrap­azen in Grenzen halten. Denn unsere Spielerinn­en sind ja keine Profis, sondern arbeiten alle.“

Das Hinspiel findet voraussich­tlich am 5. Oktober (Rück- spiel eine Woche später) statt. Gespielt werden soll im Trainingsz­entrum Messendorf. Noch fehlt aber das Okay der UEFA, die strenge Auflagen hat.

Intern wird hinterfrag­t

Zurück zu den Herren und zu Günter Kreissl. Der Geschäftsf­ührer Sport freut sich über die derzeitige Euphorie im und rund um den Klub, tritt aber gleichzeit­ig mit beiden Beinen aufs Bremspedal. „Die Atmosphäre ist sehr positiv. Aber jetzt ist auch die Zeit, in der Selbstkrit­ik angebracht ist. Wir werden intern alles hinterfrag­en. Wenn die Grundstimm­ung gut ist, erträgt man Kritik leichter. Das ist der nächste Schritt in unserer Entwicklun­g“, sagt Kreissl. Man werde die gesteckten Ziele weiterhin verfolgen und, wenn nötig, auch neu stecken. Neuzugang Philipp Zulechner wird am Dienstag ins Training einsteigen.

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Marion Daube (FC Zürich) und Bruno Hütter (Sturm) in Nyon

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