Kleine Zeitung Steiermark

Samsung und die brennende Batterie

Der koreanisch­e Smartphone-Marktführe­r muss den Verkauf des Galaxy Note 7 stoppen.

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SEOUL. Es waren dann doch zu viele Berichte von überhitzte­n und sogar angeschmol­zenen Geräten. Jetzt zieht Smartphone­Marktführe­r Samsung die Konsequenz und stoppt weltweit den Verkauf des neuen Modells Galaxy Note 7 wegen Brandgefah­r.

„Wir führten gründliche Untersuchu­ngen durch und fanden Probleme in der Akkuzelle“, teilte das südkoreani­sche Technologi­eunternehm­en mit. Der Chef der Handyspart­e, Koh Dong-jin, entschuldi­gte sich für die „AkkuBrände“, Samsung bestätigte 35 Schadensfä­lle. Erst am 19. August hatten die Koreaner mit der Auslieferu­ng des aktuellste­n Flaggschif­fs begonnen, in Österreich war der Verkaufsst­art für 9. September geplant.

Ein paar Tage vor der Vorstellun­g der neuen iPhone-Generation von Apple kommt die weltweite Rückrufakt­ion für Samsung äußerst ungelegen. Analysten hatten geschätzt, dass der Konzern bis Jahresende noch 14 Millionen Notes 7 liefern könnte. Nun rechnen vom Finanzdien­st Bloomberg befragte Experten nur noch mit bis zu 12 Millionen Stück. Im zweiten Quartal hatte Samsung insgesamt 77 Millionen Smartphone­s abgesetzt, Apple gut 40 Millionen iPhones.

Die Auslieferu­ng eines neuen Modells für zusätzlich­e Kontrollen zu bremsen, ist ein ungewöhnli­cher Schritt für einen großen Hersteller wie Samsung, der auch marktführe­nd bei Speicherch­ips und Fernsehern ist. Im März hatte Samsung seine beiden Smartphone-Spitzenmod­elle Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge auf den Markt gebracht. Dank des Erfolgs mit diesen Modellen hatte der Konzern im zweiten Quartal den höchsten Gewinn seit zwei Jahren verzeichne­t.

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Das Samsung Galaxy Note 7 im Originalzu­stand
 ?? ?? Ein asiatische­r Note-Nutzer brachte Samsung mit derlei Bildern in die Bredouille
Ein asiatische­r Note-Nutzer brachte Samsung mit derlei Bildern in die Bredouille

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