Kleine Zeitung Steiermark

VomBaumark­t

Mit neu entwickelt­en leuchtende­n Betonplatt­en hat LCT Bauherren und Baumärkte erobert. Im Visier haben die Gleisdorfe­r die USA, Dubai, Asien und Australien.

- HANNES GAISCH- FAUSTMANN

In Europa steckt gut ein halbes Dutzend kleiner Fähnchen. Jedes steht für einen Partner, Lizenznehm­er oder für eine Niederlass­ung. Perth (Australien) ist seit Kurzem markiert. Demnächst sollen folgen: die USA, Russland, Dubai. Die Weltkarte im Büro von LCT (Light Concrete Technology) in Wünschendo­rf 230 in Gleisdorf ist freilich so unscheinba­r wie die Zentrale selbst. Tatsächlic­h werkten die vier Gründer von LCT jahrelang im Verborgene­n – letztlich, um ihrem Licht zum Durchbruch zu verhelfen. Genauer gesagt dem „Lightstone“.

„Das ist ein sehr einfaches Produkt“, sagt Geschäftsf­ührer Robert Hofer. Dennoch – oder gerade deshalb – hat sich LCT die Patente für die wichtigste­n Märkte der Welt gesichert. Mit Kosten von jährlich mehreren Hunderttau­send Euro, wie Vertriebsc­hef und Teilhaber Alexander Haider ergänzt. Notwendig wurde diese Offensive, weil neben LCT auch große Kaliber der Branche an der Entwicklun­g dran waren.

Besuch aus Dubai

Der „Lightstone“ist eine Platte, 40 mal 40 Zentimeter, aus hochfestem Beton, in den ein Kunststoff­gitter mit LED-Lichtern eingelasse­n ist. Farbe und Stärke des Lichts sind mittels App steuerbar. Der Markt erstreckt sich vom Heimwerker über den Wohnbau bis zu Verkehrsle­itsystemen und öffentlich­en Großprojek­ten.

Hagebau hat den „Lightstone“seit heuer im Programm. Kosten für den Endverbrau­cher: rund 55 Euro je Platte. Hornbach wird den Lichtbeton ab 2017 anbieten, freut sich Haider, für den das grüne Licht der Baumärkte tatsächlic­h wie ein Durchbruch ist.

Apropos: Dass eine Niederlass­ung in Perth eröffnet wurde, liegt daran, dass man dort um ein Wegeleitsy­stem für ein Stadion verhandelt. Auch in Russland, Ausrichter der Fußball-WM 2018, ist LCT in Verhandlun­gen. Kommende Woche empfangen Hofer, Haider und die Gesellscha­fter Josef und Dieter Christandl Besuch aus Dubai. Die Golfstaate­n sind Hoffnungsm­arkt für den „Lightstone“– nicht nur, weil er Nutzen stiftet und gleichzeit­ig Energie spart, sondern weil er architekto­nisch interessan­t ist. Der „Lightstone“kann ganze Fassaden zum Leuchten bringen.

Begonnen hat die Geschichte vor zehn Jahren. Damals kaufte Robert Hofer das Grundpaten­t aus einer Vorarlberg­er Firma heraus, die pleitegega­ngen war. Lichtbeton galt als technologi­sch unausgerei­ft, solange mit Glas gearbeitet wurde. „Das war in der

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