Kleine Zeitung Steiermark

„Es macht keinen Spaß“

Fernando Alonso sagt seine Meinung. Die heutige Formel 1 mache einfach keinen Spaß mehr.

- FORMEL- 1 - WM I NTERVIEW: KARIN STURM, MONZA

Großer Preis von Italien, Autodromo di Monza (53 Runden)

1. Rosberg (GER) Mercedes 1:22,959, 2. Hamilton (GBR) Mercedes +0,203, 3. Räikkönen (FIN) Ferrari +1,088, 4. Vettel (GER) Ferrari +1,348, 5. Perez (MEX) Force India 1,691. . . 8. Verstappen (NED) Red Bull +2,023, 10. Ricciardo (AUS) Red Bull +2,161, 16. Sainz (ESP) Toro Rosso +3,014

1 Hamilton 1: 22,801, 2. Rosberg + 0,193. 3. Vettel + 0,453, 4. Räikkönen + 0,626, 5. Verstappen + 0,931, 6. Ricciardo +1,202, 7. Alonso ( ESP) McLaren +1,458 . . . 17. Sainz +2,439, 20. Kwjat ( RUS) Toro Rosso +2,813 Heute, 14.00 Uhr: Qualifying (ORF eins, RTL und Sky ab 13.45 Uhr live) Sonntag, 14.00 Uhr: Rennen (ORF eins, RTL und Sky ab 13.30 live) ging man da schon fast über die Grenzen der Physik oder dessen, was einem möglich schien, hinaus. In den letzten zehn, 15 Jahren liegt der Sport immer mehr in den Händen der Ingenieure. Die wollen die fasziniere­ndsten Maschinen schaffen. Aber es sind Maschinen, letztlich Spielzeuge, aber nicht mehr unsere.

Diese Situation scheint Sie noch mehr zu frustriere­n als die Tatsache, dass Sie jetzt bei McLaren-Honda schon einige Zeit ohne echte Sieg- oder gar WM-Chancen unterwegs sind . . . ALONSO: Im Prinzip erzähle ich das Gleiche doch schon seit mindestens zwei Jahren: Die Autos sind schwerer, sind langsamer als früher, wir müssen ständig nur Reifen und Sprit sparen, von der ersten Runde an. Und das geht alles gegen den Instinkt der Fahrer. Langsam fahren macht keinen Spaß. Und die Autos sind auch körperlich keine echte Herausford­erung mehr. Ich weiß noch, bei meinen ersten Tests, da haben die Ingenieure gesagt, ich solle nicht mehr als 50, 60 Runden fahren. Weil man danach kaputt war, dann konnte man den Kopf nicht mehr gerade halten. Heute steigt ein Neuling bei den Wintertest­s ein und fährt gleich mal 150 Runden am Tag. Die heutigen Autos sind doch wie GP2-Autos

Wenn das 2017 nicht wirklich besser wird, hören Sie auf? ALONSO: Sehr gut möglich. Ende 2017 läuft mein Vertrag bei McLaren-Honda aus, ich muss also neu verhandeln. Und dabei auch meine persönlich­e Situation betrachten. Ich bin jetzt 35, nächstes Jahr dann 36. Wenn ich vielleicht noch meinem ersten Sieg, meinem ersten WM-Titel hinterherj­agen würde oder noch Geld bräuchte, dann wäre das etwas anderes. Aber jetzt, nach 16 Jahren, da brauche ich das alles nicht mehr. Da brauche ich nur noch Spaß . . .

Könnten Sie den in einer anderen Rennserie wiederfind­en – etwa in der WEC, wie Ihr Kumpel Mark Webber? ALONSO: Warum nicht? Aber wir werden sehen. Runde um Runde. Das Qualifying heute ab 14 Uhr im Live-Ticker www.kleinezeit­ung.at/formel1

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Fernando Alonso vergleicht die heutigen Formel-1-Autos mit Spielzeug

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