Nach Streit zückte Pistole Mutter
45-Jährige soll Kontrahentin ihrer Tochter mit Gaspistole bedroht und verletzt haben.
Was passierte am Mittwochnachmittag in der Tiefgarage des LCS Leoben? Ein aufsehenerregender Fall beschäftigt nun die Polizei: Ausgangspunkt war ein zufälliges Aufeinandertreffen zweier Schülerinnen im Einkaufszentrum. Die 15-Jährige und die 18-Jährige seien zwar miteinander bekannt, aber alles andere als befreundet, so die Beamten der Polizeiinspektion Erzherzog-johann-straße. Dadurch gerieten die Mädchen in Streit, rasch kam es zu Handgreiflichkeiten. „Es wurde eine Ohrfeige verteilt, und ein leichter Tritt in den Bauch folgte“, so die Polizei. Die 15-Jährige verständigte ihre Mutter, die die Kontrahentin ihrer Tochter wenig später in der Tiefgarage des Einkaufszentrums zur Rede stellte. Dabei soll die 45-Jährige auch eine Gaspistole aus ihrer Handtasche gezogen und die 18Jährige damit bedroht haben. Zumindest schilderte die Jugendliche den Vorfall so, als sie ihn wenig später anzeigte. Bei den Erhebungen stellten die Beamten in der Wohnung der Verdächtigen auch tatsächlich eine Gaspistole samt Munition sicher. Gegen die Frau wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Die 45-Jährige gab zu, mit der Waffe im Beisein der 18-Jährigen hantiert, diese jedoch nicht bedroht zu haben. Die Mutter erstattete daraufhin Anzeige gegen die 18-Jährige – ebenfalls wegen Körperverletzung. Alle Beteiligten werden der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Laut Polizeisprecher Fritz Grundnig werde es aus jetziger Sicht zu einer Gerichtsverhandlung kommen, „wo dann festgestellt werden muss, ob und inwiefern wer wen verletzt hat“. Denn bei den Anzeigen konnten keine offensichtlichen Verletzungen festgestellt werden.