Vonn und die weltweite Rettung
Lindsey Vonn will bei ihrer Rückkehr richtig Gas geben – für den Fall der Fälle hat sie einen eigenen Not-einsatzplan.
Im November hatte sich Lindsey Vonn bei einem Trainingssturz einen komplizierten Bruch des rechten Oberarms zugezogen. Zwei Monate später, am 14. Jänner, will die 32- Jährige bei der Abfahrt in Zauchensee ihr Weltcupcomeback feiern. Ein Start mit „sehr großem“Risiko. Denn, wie sie sagt: „Beim Sturz wurden auch die Nerven im Oberarm schwer verletzt. Aber die Mediziner haben mir den Start erlaubt.“
Aber Stürze gehören bei einer Skirennläuferin immer dazu – deshalb hat sich Vonn extra für den Fall der Fälle vorbereitet – mit einem „weltweiten Rettungsplan“aufgrund der Komplexität des Bruchs. Vonn: „Stürze ich auf den Arm, kommt eine spezielle Rettungskette in Gang, die mich schnellstens per Helikopter ins Krankenhaus bringt, von dort geht es zu einem Pri- Sie ist wieder da: Lindsey Vonn (mit Hund) ist in Zauchensee das Thema der mich in die Klinik nach Vail bringt, wo ich operiert werden würde. Dort stünden dann die Ärzte schon bereit für alle weiteren Maßnahmen.“ Der Hintergrund für diesen Rettungsplan ist simpel – Vonn will nicht nur mitfahren, sondern gewinnen. „Ich komme nicht nach Zauchensee, um Zehnte zu werden. Körperlich und vom Kopf her bin ich bereit. Meine Ziele in diesem Winter sind die Weltcupkugeln in Abfahrt und Super-g – und die WM.“Das sagt jene Dame, bei der nur mehr der linke Arm von Verletzungen verschont geblieben ist: „Alle anderen Körperteile inklusive Kopf waren schon verletzt. Aber keine Verletzung war so schlimm wie der Oberarmbruch. Die Schmerzen danach waren zehnmal größer als bei allen Knieverletzungen. In den zwei Stunden bis zum Eintreffen in der Klinik war ich mehrmals der Ohnmacht nahe.“
Dass sie auch diesmal wieder in den Zirkus zurückkehrt, erklärt die Siegerin von 76 Weltvatjet,