Hilfe hat ihre Grenzen
Die Feuerwehr will nicht mehr für jede Bagatelle gerufen werden. Für den Einsatz an der Grenze wartet man noch auf Geld.
ren zurück, was auch an der geringeren Zahl der Naturkatastrophen lag. Dennoch klagen die Feuerwehren zunehmend über Anforderungen, die eigentlich nicht mehr dem gesetzlichen Auftrag entsprächen. „Wir wollen helfen, aber nicht missbraucht werden“, spricht der Landesbranddirektor diese Bagatelleinsätze an. Viele Menschen würden die Feuerwehr als Organisation sehen, die für jedes kleine Wehwehchen da ist. Als Beispiel nennt Kern einen gerade mal einen Zentimeter unter Wasser stehenden Keller. „Damit wird auch Kapazität für die klassischen Einsätze gebunden.“Man wolle künftig die Bevölkerung mehr für Eigeninitiative sensibilisieren. Ein Herzensanliegen ist dem steirischen Feuerwehrchef ja seit jeher die Katastrophenhilfe, in der die Feuerwehren in den letzten Jahren große Kapazitäten aufbauten. Diese würden jedoch durch bürokratische Hürden und zu viele Entscheidungsebenen gebremst. Er wünsche sich nicht nur eine Harmonisierung der jeweiligen Gesetze in den Bundesländern, sondern auch mehr Flexibilität. „Im Prinzip dürfen wir unsere Einheiten erst dann im größeren Maße einsetzen, wenn die Katastrophe festgestellt ist“, so Kern. Dies alles könne beschleunigt werden, wenn Aufträge schneller erteilt werden würden und dabei nicht bis zu drei Verwaltungsebenen involviert wären.