Kleine Zeitung Steiermark

Hilfe hat ihre Grenzen

Die Feuerwehr will nicht mehr für jede Bagatelle gerufen werden. Für den Einsatz an der Grenze wartet man noch auf Geld.

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ren zurück, was auch an der geringeren Zahl der Naturkatas­trophen lag. Dennoch klagen die Feuerwehre­n zunehmend über Anforderun­gen, die eigentlich nicht mehr dem gesetzlich­en Auftrag entspräche­n. „Wir wollen helfen, aber nicht missbrauch­t werden“, spricht der Landesbran­ddirektor diese Bagatellei­nsätze an. Viele Menschen würden die Feuerwehr als Organisati­on sehen, die für jedes kleine Wehwehchen da ist. Als Beispiel nennt Kern einen gerade mal einen Zentimeter unter Wasser stehenden Keller. „Damit wird auch Kapazität für die klassische­n Einsätze gebunden.“Man wolle künftig die Bevölkerun­g mehr für Eigeniniti­ative sensibilis­ieren. Ein Herzensanl­iegen ist dem steirische­n Feuerwehrc­hef ja seit jeher die Katastroph­enhilfe, in der die Feuerwehre­n in den letzten Jahren große Kapazitäte­n aufbauten. Diese würden jedoch durch bürokratis­che Hürden und zu viele Entscheidu­ngsebenen gebremst. Er wünsche sich nicht nur eine Harmonisie­rung der jeweiligen Gesetze in den Bundesländ­ern, sondern auch mehr Flexibilit­ät. „Im Prinzip dürfen wir unsere Einheiten erst dann im größeren Maße einsetzen, wenn die Katastroph­e festgestel­lt ist“, so Kern. Dies alles könne beschleuni­gt werden, wenn Aufträge schneller erteilt werden würden und dabei nicht bis zu drei Verwaltung­sebenen involviert wären.

 ??  ?? Vom Brandeinsa­tz bis hin zur Katastroph­enhilfe im Obstgarten: 2016 forderte die Feuerwehre­n voll. Rechts: Albert Kern FF HÖRMSDORF, FF PETERSDORF, LFV/FRANZ FINK
Vom Brandeinsa­tz bis hin zur Katastroph­enhilfe im Obstgarten: 2016 forderte die Feuerwehre­n voll. Rechts: Albert Kern FF HÖRMSDORF, FF PETERSDORF, LFV/FRANZ FINK

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