Eine Frage der Geduld
EDs war noch nicht das ultimative Hurra-erlebnis, das Gregor Schlierenzauer bei seinem offiziellen Weltcup-comeback in den Auslauf des Adam-malysz-bakkens zu Wisla gezaubert hat.
Aber das durfte man sich vom mittlerweile 27-jährigen Tiroler nach seiner über einjährigen Auszeit auch nicht wirklich erwarten.
Natürlich, ein Aksel Lund Svindal oder Lindsey Vonn kehrten nach langen Verletzungspausen gleich wieder als heiße Siegertipps auf die Piste zurück.
Doch Skifahren ist nicht gleich Skispringen.
Es gibt bekanntlich kaum eine Sportart, die diffiziler ist als dieser stetige Kampf mit der Luft und vor allem mit sich selbst.
So müssen sich viele kleine Zahnrädchen perfekt ineinanderfügen. Schon der noch so kleinste Fehler wird gnadenlos bestraft.
Daher gibt es auch kaum einen Skispringer, der seinen Toplevel über Jahre hinweg halten konnte.
Schlierenzauer war einer dieser wenigen. Und er möchte wieder einer dieser wenigen werden. er Weg dorthin zurück ist jedoch ein steiniger. Und es kann Tage, Wochen oder auch Monate dauern, ehe der Weltcup-rekordsieger sein Ziel erreicht hat. Geduld ist also gefragt. Nicht nur bei den Fans, sondern vor allem auch bei Schlierenzauer selbst.