Schräglagen sind schuld an Verletzungen
Anna Veith, Eva-maria Brem und Conny Hütter zogen sich im Training schwere Verletzungen zu. Jetzt wird analysiert.
| ORF EINS fährst, rutschst du am Schuh aus.“Genau das fanden auch Kriechbaum und die Betreuer heraus: „Durch die Verbesserung von Technik und Kraft fahren die Damen auch extremer. Die Gefahr ist sehr groß, die Schräglage zu übertreiben, denn dann liegst du im Schnee.“Der Wahl-tiroler weiß auch, warum die Verletzungen so schwer sind: „Wir Betreuer versuchen, bei den Trainingsstrecken nicht nur den Schnee aus der Spur zu rutschen, sondern auch den aufgehäuften Schnee am Rand zu entfernen. Wenn aber eine mit hohem Tempo auf dem Schuh wegrutscht, bleibt sie trotzdem mit dem Ski hängen und schon sind die Bänder ab.“Ihren Teil zu den Verletzungen tragen auch die Ski bei. „Ein Riesentorlaufski muss schmäler als 65 Millimeter sein, ein Slalom-ski darf nicht unter 63 Millimeter Breite haben. Je schmä- ler der Ski, desto schneller rutscht er, bei der extremen Schräglage, weg“, erklärt Wohlfahrter. Kriechbaum befürchtet, dass „in Zukunft noch öfter solche Verletzungen passieren werden, weil die Damen immer mehr Schräglagen fahren werden“.
Ganz genau analysieren will Ösvpräsident Peter Schröcksnadel die Stürze: „Gemeinsam mit unserem Leiter der Abteilung Entwicklung und Innovation, Toni Giger, werden wir uns das genau anschauen. Die Stürze können mit dem Set-up, der Technik oder dem Training zusammenhängen. Ich will aber nicht spekulieren.“
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