Kleine Zeitung Steiermark

Nach zehn Jahren Ehe endlich auch legal verheirate­t

Unsere Leserin heiratete vor Jahren in Las Vegas und ist erst jetzt draufgekom­men, dass sie den falschen Namen führt und deshalb ihre Dokumente ändern müsste.

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Mein Mann und ich stehen vor einem großen Problem. Es geht um unsere 10 Jahre zurücklieg­ende Hochzeit in Las Vegas, nach der ich aufgrund falscher Behörden-auskünfte meinen Mädchennam­en weitergefü­hrt habe und nun alle meine Dokumente ändern und auch eine Namensände­rung durchführe­n müsste“, wandte sich eine verzweifel­te Leserin an den Ombudsmann. Die Hochzeit in den USA sei ordnungsge­mäß mit Anmeldung im „Marriage Bureau“, einer offizielle­n „Marriage License“und im Beisein von vier Trauzeugen durchgefüh­rt worden. Nach der Zeremonie habe eine Beamtin, vor der die Brautleute unterschre­iben mussten, erklärt: „Now it’s legal!“(„Nun ist es legal“). „Dann erhielten wir die offizielle Heiratsurk­unde“, berichtet die Frau.

Da es damals gesetzlich bereits möglich war, dass beide Partner ihren Namen behalten, gab die Frau ab der Hochzeit in allen Papieren als Familienst­and „verheirate­t“an und ihren Mädchennam­en, den sie bei der Hochzeit in Las Vegas ja beibehalte­n hatte. Aufgrund von Gerüchten misstrauis­ch geworden, rief sie jetzt aber wieder beim Standesamt an und fiel aus Die nun legal verheirate­te und glückliche Ehefrau allen Wolken. Die junge Frau hätte die Beibehaltu­ng des Namens bereits vor der Verehelich­ung bekannt geben müssen, hieß es. Nun sei diese nicht legal, eine umständlic­he Prozedur mit „Namensfest­stellung“, Änderung aller Papiere und nachträgli­chem Antrag auf Namensände­rung wäre nun not- wendig, um alles wieder rechtlich ins Lot zu bringen.

Aufgrund der komplizier­ten Gesetzesma­terie spannten wir unsere Leserin mit dem Grazer Standesamt zusammen, wo sie „sehr nett und hilfsberei­t“unterstütz­t wurde. Allerdings wurden noch Dokumente aus den USA benötigt – eine „Apostille“(amtliche Überbeglau­bigung der Heiratsurk­unde) sowie eine beglaubigt­e Übersetzun­g dieses Dokuments.

Geholfen hat mir die deutschspr­achige Mitarbeite­rin einer Firma in Las Vegas.

Botschaft und Konsulat der USA in Österreich seien keine große Hilfe gewesen, beklagt sich die Frau und berichtet: „Geholfen hat mir die deutschspr­achige Mitarbeite­rin einer Firma in Las Vegas, die sich auf die Organisati­on von Hochzeiten für Deutsche und Österreich­er spezialisi­ert hat.“

Zu einem Happy End kam es aber schließlic­h doch noch: „Seit heute ist endlich alles offiziell legal, auch mein Name!“, berichtete uns die jetzt wieder glückliche Ehefrau.

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