Kleine Zeitung Steiermark

Das schwierige Jahr der Bestätigun­g

Österreich­s Davis-cup-kapitän Stefan Koubek nimmt die Österreich­er vor dem Melbourne-auftakt unter die Lupe.

- Von Alexander Tagger

Sonnensche­in und ein Tageshöchs­twert von 31 Grad Celsius – so begrüßte das Wetter die weltbesten Spieler zum Auftakt des ersten Grand-slam-spektakels des Jahres in Melbourne. Während aus rot-weiß-roter Sicht Gerald Melzer bereits in der Nacht (an der australisc­hen Südwestküs­te gehen die Uhren elf Stunden vor) gegen den erst 17-jährigen Lokalmatad­or Alex De Minaur erstmals zum Arbeitsger­ät greifen musste, ist Bruder Jürgen heute gegen 10.30 Uhr in der Night Session (Eurosport überträgt live) gegen Tennisköni­g Roger Federer an der Reihe.

„Beide waren verletzung­sbedingt für längere Zeit weg. Jürgen hat den Vorteil, dass er in Melbourne bereits drei Qualifikat­ions-matches gespielt hat. Ich denke, es wird dennoch sehr schwer für ihn – auch, wenn er sich in solchen Partien zusätzlich aufrafft. Aber Roger ist eben ein Spieler, der auf den Punkt genau seine Form abrufen kann“, analysiert Österreich­s Davis-cup-kapitän Stefan Koubek, der den Vertrieb von Ausrüster „Bidi Badu“in Österreich leitet und damit seit Neuestem auch Melzer unter seinen „Fittichen“hat, das Duell der beiden 35-Jährigen.

Der Fokus der österreich­ischen Tenniswelt liegt in „Down Under“aber natürlich auf Dominic Thiem. Der Weltrangli­sten-achte muss am Dienstag in der ersten Runde gegen den Deutschen Jan-lennard Struff bestehen. Je zwei Siege und zwei Niederlage­n – mit dieser mageren Bilanz aus den Turnieren in Brisbane und Sydney reiste der 23Jährige zu den Australian Open an.

„Das relativ frühe Aus bei den ersten Events ist kein Schaden. Dominic ist ein Rhythmussp­ieler. Nach der Pause und dem intensiven Aufbau brauchte er Zeit, um seine Topform abzurufen. Das muss ihm jetzt in Melbourne aber gelingen“, sagt Koubek. Denn eines ist klar: „Nach so einer tollen Saison, wie sie Dominic 2016 gehabt hat, ist es immer schwer, dieses Jahr zu bestätigen. Will er in den Top zehn bleiben, ist es auf diesem Level notwendig, bei den Grand Slams sowie den 1000er- und den 500er-turnieren fette Punkte zu sammeln.“

Noch ein Schwenk zum Davis Cup. Ob der Kapitän da im April mit einem Thiem-einsatz rechnet? „Im Februar kennen wir Gegner und Spielort. Geht es auswärts gegen Weißrussla­nd, wird er wohl nicht spielen.“

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