31 Festnahmen nach Razzien in Drogenszene
Schlag gegen offene Suchtgiftszene: 29 Ermittler aus Wien unterstützten steirische Beamte. Weitere Razzien folgen.
GRAZER HOT-SPOTS
Ermittlungserfolg für die Polizei: Steirische und Wiener Drogenfahnder konnten bei Razzien der Grazer Drogenhot-spots 27 Drogendealer festnehmen, 15 davon wurden an nur zwei Tagen geschnappt. Auch vier Männer, die sich unrechtmäßig in Österreich aufhielten, wurden festgenommen. 14 der Festgenommenen sind aus Nigeria, zwölf aus Afghanistan, drei aus Algerien, einer aus Pakistan und einer ist Österreicher. Auch 2500 Euro Drogengeld und rund 80 sogenannte Drogen-baggys – Tütchen, in denen die Drogen verpackt werden – konnten die Ermittler sicherstellen.
Die Schwerpunktaktion gegen die offene Suchtgiftszene startete bereits am 27. Dezember. Ab 11. Jänner wurden die steirischen Ermittler von 29 Beamten aus Wien unterstützt. „Wir hatten zu Beginn rund 25 Beamte im Einsatz, mit den Wiener Kollegen sind wir auf rund 40 täglich hochgefahren“, erklärt Oberst Joachim Huber von der Landespolizeidirektion Steiermark die neue Form der bundesländerübergreifenden Kräftebündelung, die auch kriminaltaktische Gründe hatte. Denn im Schlag gegen die Drogenkriminalität brauchte es neue Gesichter: „Wir haben in der Steiermark zum Glück nur einige wenige Hotspots, da sind unsere Kollegen der EGS relativ rasch bekannt“, erklärt Huber. Einmalig soll die Maßnahme nicht bleiben: „Wir werden uns auch weiterhin mit den Wienern vernetzen, um eine Nachhaltigkeit zu entwickeln“, so Huber. Nicht auszuschließen sei, dass künftig steirische Kollegen in anderen Bundesländern aushelfen. Nach einer Evaluation sei das durchaus möglich, heißt es aus dem Bundeskriminalamt. Innenminister Wolfgang Sobotka kündigte weitere Razzien und eine Nulltoleranzstrategie im Bereich der Drogenkriminalität an.
Katrin Schwarz