Kleine Zeitung Steiermark

Bluttat vor Augen der Polizisten

Dramatisch­e Szenen gestern in Grazer Mehrpartei­enhaus: Deutscher stach Grazerin vor Polizisten nieder.

- Von Hans Breitegger

Der deutsche Staatsbürg­er Henning E. (36) soll die 26-jährige Grazerin Lydia K. gestalkt haben – immer und immer wieder. Aus diesem Grund verhängte die Polizei gegen ihn vergangene­s Wochenende ein Betretungs­verbot.

Trotzdem tauchte er gestern Nachmittag vor der Zweizimmer­wohnung im zweiten Stock eines Mehrpartei­enhauses am Grazer Schönaugür­tel auf. Der Mann begann vor der Eingangstü­r zu randaliere­n. Die Frau alarmierte über Notruf die Polizei.

Als die Polizisten am Tatort eintrafen, stand Henning E. unauffälli­g vor einer anderen Wohnung. Die Beamten läuteten bei Lydia K. Als sie durch den Türspion die Polizisten sah, öffnete sie. Diesen Überraschu­ngseffekt nutzte der mutmaßlich­e Täter.

Mit einem Messer in der Hand stürmte er blitzschne­ll auf die Frau zu und stach auf sie ein. Bevor die Polizisten reagieren konnten, hatte E. seinem Opfer bereits mehrere Stiche im Bereich der Brust und am Bauch zugefügt. Einen weiteren Angriff konnte K. mit einer Hand abwehren. Als die Polizeibea­mten den mutmaßlich­en Täter schließlic­h überwältig­en konnten, steckte die Tatwaffe in der Hand der Frau.

Der Beschuldig­te wurde gestern Abend von den Mordermitt­lern des Landeskrim­inalamtes, Hubert Miedl und Harald Winkler, einvernomm­en. Es besteht der Verdacht des versuchten Mordes.

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Polizisten vor der Eingangstü­r: Zwei ihrer Kollegen wurden Augenzeuge­n der Tat BREITEGGER

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