Neustart beim Altwarenexperten
BAN wagt den Neubeginn. Die Sanierung ist abgeschlossen, der Standort gewechselt, das Personal reduziert. Für frischen Wind soll nun ein neues Shop-konzept sorgen.
Es herrscht wieder Platz für frische Gedanken im Kopf von Christian Wolf. 2016 habe man die „größte Krise der Unternehmensgeschichte“erlebt, leitet der 54-jährige Geschäftsführer unverblümt ein. Der Standortwechsel des sozialökonomischen Betriebs BAN sei nun aber das langersehnte „Symbol für den Neustart“.
Tatsächlich scheint es ein Neuanfang mit Verve. Der „Re-useshop“, vor langer Zeit einmal Altund Gebrauchtwarenshop genannt, ist fein geordnet und mit viel Platz bedacht, eine eigene Ecke in den 1000 m² großen Räumen in der Grazer Puchstraße gehört Produkten, die mit dem Schlagwort „Upcycling“versehen sind. Altes Abfallmaterial, oft als nutzloser Stoff verstanden, wird mit viel Gefühl für Design „aufgewertet“. Aus der Zehngroschen-münze wird so ein Ring, aus Uralt-skiern eine Bank. Ein erneuertes Konzept für das bekannte Ideal: möglichst wenig Abfall erzeugen.
Noch im Herbst sah die Lage für BAN trist aus, im September musste das auf Siedelleistungen und Altwaren spezialisierte Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen. Heute ist der Personalstand deutlich reduziert, das Sanierungsverfahren dafür abgeschlossen. „BAN neu“beschäftigt knapp 50 Personen, Transitarbeitsstellen – damit führte BAN geraume Zeit Langzeitarbeitslose wieder zurück auf den ersten Arbeitsmarkt – gibt es vorerst keine mehr. Die gemeinnützige Ausrichtung aber bleibt, zudem denken Christian Wolf & Co. bereits an neue Beschäfti-