Stolze Pensionskassen trotz Leistungskürzungen
2016 erzielten private Pensionskassen Veranlagungserfolg von 4,17 Prozent. Trotzdem gibt es für viele weniger Geld.
Exakt 499 Euro beträgt die durchschnittliche Zusatzpension derzeit für jene, die in ihrer aktiven Berufszeit und unterstützt durch ihre Arbeitgeber in eine private Pensionskasse eingezahlt haben. Das sind 15 Euro mehr als 2015. Angesichts der Nullzinsen ist der Fachverband der Pensionskassen besonders stolz auf das durchschnittliche Veranlagungsplus von 4,17 Prozent der verwalteten 21,4 Milliarden Euro. Welche der elf Kassen besonders gut war, geht daraus nicht hervor. Die zu Raiffeisen gehörende Pensionskasse Valida kündigte jedenfalls Pensionsbeziehern mit einem Rechnungszinssatz von fünf Prozent bereits eine Kürzung der Leistungen für heuer um 2,7 Prozent an.
Mit zuletzt 93.072 Beziehern und 807.657 Anwärtern ist die vor 22 Jahren hochgezogene zweite Säule des Pensionssystems nicht mehr ganz schmal, aber auch nicht breit. Kritiker führen regelmäßig die in Summe dramatischen Leistungskürzungen gegenüber den ursprünglichen Zusagen ins Feld. Laut Schutzverband der Pensionskassenberechtigten überschreiten die erlittenen Verluste aktuell bereits die 50-Prozent-marke.
Der Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky, auch Chef der Vbv-pensionskasse, blickt hingegen „hoffnungsvoll“auf März, wenn alle Ergebnisse vorliegen.
Er wirbt indes für eine verpflichtende „private“Zusatzpension im Rahmen eines General-kollektivvertrags, wie ihn Kanzler Christian Kern (SPÖ) vorschlägt. Auch sollten die Arbeitnehmerbeiträge steuerlich absetzbar sein. Andreas Zakostelsky für breite Verankerung Claudia Haase