Ein Wochenanfang mit zwei Saisonenden
Aksel Lund Svindal und Ted Ligety müssen unters Messer. Das heißt: kein Kitzbühel, keine WM!
Es waren nur ein paar Stunden, die die zwei Mitteilungen trennten. Der Inhalt war, in zwei Worten zusammengefasst, der gleiche: Operation, Saisonende. Und es betrifft zwei absolute Größen des Skisports: Ted Ligety und Aksel Lund Svindal werden wir in diesem Winter nicht mehr auf den Weltcuppisten sehen. Die Woche in Kitzbühel begann somit mit zwei Abschieden, auch wenn diese nur auf Zeit erfolgen sollen – beide wollen 2017/18 wieder angreifen.
Svindal muss wie im Vorjahr als Weltcupführender in der Abfahrt auf den Op-tisch; auch wenn heuer in seinem Comebackjahr erst zwei Rennen gefahren sind. „Erspart“bleibt ihm ein Wiedersehen mit der Streif, die ihn im Vorjahr so brutal abgeworfen hatte, was nach wie vor Nachwirkungen hat – trotz der sensationellen Rückkehr mit Platz drei (Val d’isère) und zwei (Gröden) in den Abfahrten. Aber dem 34-Jährigen ist klar, „dass etwas mit dem Knie nicht stimmt“. Eine eingehende Untersuchung in Oslo klärte nun, was: Der Meniskus hat sich vom Knochen gelöst, eine Operation ist unumgänglich. „Das Gute ist: Ich werde kommende Saison wohl mit weniger Schmerzen unterwegs sein. Das Schlechte: Ich brauche Krücken und die Saison ist vorbei“, meinte Svindal.
Selbiges gilt auch für Ligety, der nach einem Kreuzbandriss im Vorjahr diesmal vom Rücken gebremst wurde. Die kaputten Bandscheiben strahlten schon in die Beine aus, eine Operation war dringend notwendig. Und der 31-Jährige wird damit nach drei Wm-titeln in Folge im Riesentorlauf diesmal in St. Moritz nicht auf Goldjagd gehen können. Michael Schuen Aksel Lund Svindal wurde operiert Für Ted Ligety ist die Wm-saison vorbei